onstante  Bereits seit Hermann Weyl (1919) und Arthur Eddington (1923) gibt es das Bemühen, wichtige dimensionslose Konstanten, die das relative Verhältnis von Kräften und Teilchenmassen charakterisieren oder das Alter des Universums mit der Lichtlaufzeit durch ein Wasserstoffatom vergleichen, aus ersten Prinzipien zu verstehen. So ist die Zahl der baryonischen und leptonischen Teilchen im sichtbaren Universum gleich dem Quadrat von 1040, also 1080. Ferner entspricht das Alter des Universums t0 1040 atomaren Zeiteinheiten N1 = t0 / (e2/mec3), wobei unter einer atomaren Zeiteinheit die Laufzeit des Lichtes durch ein Wasserstoffatom zu verstehen ist. Hinzu kommt die Gravitation, die 1040 mal schwächer als die elektrische Kraft: N2 = e2 / (GmNme) ~ 1040 ist.

Zudem ist nach Paul Dirac (1937) die ungefähre Koinzidenz N1 ~ N2 kein Zufall, sondern eine permanente Beziehung. Da N1 die kosmische Zeit involviert, impliziert die Dirac'sche Hypothese eine Zeitabhängigkeit der Gravitationskonstanten, da die Elementarladung e und die Massen der Elementarteilchen (Elektron und Proton) als konstant angenommen werden, um im Einklang mit der Quantentheorie zu bleiben.

Robert Dicke (1961) öffnete eine neue Perspektive zur Erklärung dieser Übereinstimmungen, indem er die Koinzidenz N1 ~ N2 auf notwendige biologische Voraussetzungen für die Existenz von intelligenten Lebewesen zurückführte, die diese Übereinstimmung heute feststellen. Die Relation N1 ~ N2 ist nur in einem bestimmten Intervall der kosmischen Geschichte erfüllt. In einer frühen Epoche war N1 << N2 und die Voraussetzungen für Leben war noch nicht gegeben, weil die Sternentwicklung noch in den Anfängen war. Wenn umgekehrt alle Sterne ausgebrannt sind und die Biosphären von Planeten verlöscht sind, ist vermutlich niemand mehr da, um N1 >> N2 wahrzunehmen. - Harald Zaun,  telepolis 08.07.2003

Konstante (2)

Konstante (3)

Konstante (4)  Es kann sein, dass die langsamsten und am unschuldigsten erscheinenden Veränderungen, die heute keinerlei Einfluss auf das Universum haben, irgendwann doch die Zukunft bestimmen und damit all unsere Prognosen hinfällig machen. Nehmen wir zum Beispiel an, dass eine unserer klassischen Naturkonstanten ihrem Namen keine Ehre macht, sondern sich im Laufe der Zeit ändert, sodass die Schwerkraft oder die elektromagnetische Kraft, die die Atome aneinander bindet, langsam nachlässt. Schließlich würden diese Effekte die Oberhand gewinnen. Eine abgeschwächte Schwerkraft würde keinerlei Strukturen wie Sterne oder Galaxien mehr erlauben, und die abgeschwächten Kernkräfte würden die Existenz von Atomen ausschließen. Langsame und kleine Änderungen dieser Art würden schließlich die entscheidende Rolle spielen, wenn sich die Natur einer neuen Gestalt annähert.   - (bar2)

Konstante (5)  

 

Zahl Beständigkeit

 

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