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Prinzessin (2) »Kennen Sie Félicie?« »Wer ist das?«
»Ein mageres junges Mädchen mit einer spitzen Nase, das immer sehr auffallend gekleidet ist.« »Der Papagei!«
Komisch. Der alte Lapie nannte Félicie Kakadu.
»Was hat sie verbrochen?«
»Nichts. Ich möchte nur wissen, wen sie bei Ihnen traf.«
»Sozusagen niemanden. Meine Frau nannte sie wegen ihres gezierten Benehmens die Prinzessin ... Wer ist sie eigentlich? Ich habe es nie herausbekommen. Sie kam immer wie eine Prinzessin angerauscht und tanzte steif wie ein Stock. Wenn man sie fragte, ließ sie durchblicken, daß sie nicht das wäre, wofür man sie hielte. Nichts als Theater... Übrigens saß sie immer ganz allein an diesem Tisch. Wenn sie trank, spreizte sie den kleinen Finger. Sie tanzte nicht mit jedem. Sonntag ... Da fällt mir etwas ein ...«
Maigret sieht die Menge auf dem zitternden Tanzboden vor sich, die sich unter den Klängen eines Akkordeons im Tanz dreht, sieht den Wirt, der die Hände in die Hüften gestemmt hat und darauf wartet, zwischen den Paaren umherzugehen, um Geld einzusammeln.
»Sie tanzte mit einem Mann, den ich schon irgendwo gesehen hatte. Aber
wo, kann ich mich nicht erinnern. Ein kleiner Untersetzter mit ein wenig
schiefer Nase. Er drückte sie fest an sich, aber dann mitten im Tanz hat
sie ihn ins Gesicht geschlagen. Ich dachte, es gibt Krach, und bin auf
die beiden zugeeilt. Aber es ist nichts weiter passiert. Der Mann ist still
verschwunden, und die Prinzessin hat sich wieder auf ihren Platz gesetzt
und sich gepudert.« - Georges Simenon, Maigret und das Dienstmädchen.
München 1971 (Heyne Simenon-Kriminalromane 100, zuerst 1941)
Prinzessin (3) "Ich heiße Katrina. Ich bin 16 Jahre
alt. Ich masturbiere seit ungefähr meinem 7. Lebensjahr. Ich hielt mich, weil
ich masturbiere für einen schlechten, einen krankhaft schlechten Menschen. Bis
ich Eure Website kennen lernte. Jetzt weiß ich, dass es richtig ist, herumzuprobieren."
Katrina erzählt dann, wie sie Brüste und Klitoris
zart reibt. Am besten gefallt es ihr, auf dem Bauch
zu liegen und fest gegen ihre Klitoris zu stoßen. Dabei fantasiert sie gern,
sie wäre eine Jungfrau - „dabei bin ich wirklich
eine," fügt sie in Klammern hinzu - , eine jungfräuliche Prinzessin, die
von einem schönen Prinzen „genommen" würde. Katrina schildert ihre Fantasien
sehr detailliert. Am Ende sagt sie: „Ich hoffe, ein paar Leute tun es mir nach."
- Berliner Zeitung
vom 1. März 2006
Prinzessin (4) »Sie haben doch bestimmt die heimtückische
Absicht gehabt, wie eine gewisse tibetanische Prinzessin, die Mätresse
eines Königs, auszusehen, der von den düsteren Ritualen
des Bön beherrscht war, die zum Glück schon in der ältesten Antike verloren
gegangen sind, nicht wahr? Ich zögere ein wenig, in Gegenwart der Damen von
den abscheulichen Taten der Grünen Prinzessin zu erzählen. Es mag genügen zu
erwähnen, dass sie unter mysteriösen Umständen starb, über die im Fernen Osten
noch verschiedene Legenden in Umlauf sind. Die einen behaupten, der Leichnam
sei von Bienen fortgeschafft worden, die ihn noch heute
in durchsichtigem Honig aus Venusblumen aufbewahren. Die anderen sagen, in dem
bemalten Sarg habe sich nicht die Prinzessin, sondern der Körper eines frauengesichtigen
Kranichs befunden. Wieder andere versichern, die Prinzessin werde in Gestalt
einer Sau zurückkehren.« - (
wind
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