reuel »Get« ist das hebräische Wort für »Scheidungsurkunde«. So einfach konnte in der Frühzeit des Judentums eine Scheidung vonstatten gehen: Wenn jemand eine Frau zur Ehe nimmt und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, schreibt er einen Scheidebrief und gibt ihn ihr in die Hand und entläßt sie aus seinem Hause. (5. Mose 24,1) Aus diesen Worten wird deutlich, daß allein der Mann das Recht hatte, sich scheiden zu lassen, und daß die Scheidung in schriftlicher Form erfolgen mußte. Kummer und Schmerz, die mit einer Scheidung verbunden sind, scheinen ganz auf seiten der Frau gelegen zu haben. Wenn die Frau noch einmal heiratete, was ihr gestattet war, und von ihrem zweiten Mann ebenfalls einen get bekam, galt sie als »unrein«, als ein »Greuel vor dem Herrn« (5. Mose 24,4), und ihr erster Mann durfte sie nicht wieder zu sich nehmen.

Viel Aufmerksamkeit hat man der Formulierung »etwas Schändliches« geschenkt. Was war damit gemeint? Die Schriftgelehrten haben hierauf drei Antworten gegeben:
1. Der Schule Schammajs zufolge, so benannt nach ihrem im 1. Jahrhundert u. Z. in Palästina geborenen Begründer, bezieht sich »etwas Schändliches« auf ehebrecherisches Verhalten. Ein schwerer Fehltritt. Die Frau könnte von einem anderen Mann schwanger werden.
2. Die Schule Hillels, begründet von dem zur gleichen Zeit in Babylon geborenen Hillel, genannt »der Alte«, vertrat die Auffassung, es genüge schon, wenn die Frau das Abendessen ihres Mannes anbrennen lasse.  Das verschafft dem Ehemann einen erheblichen Ermessensspielraum.
3. Rabbi Akiba, ein Nachfolger Schammajs, erklärte, ein Mann könne sich von seiner Frau scheiden lassen, wenn er eine hübschere finde. - (pan2)

Greuel (2) Ich erzählte, daß nach den Bestimmungen der schottischen Landeskirche ein sogenannter Skandal nach fünf Jahren als verjährt gilt, «falls es sich nicht um ein Vergehen unmenschlicher Art handelt, oder von neuem Anstoß erregt wird»; es sei deshalb die Frage aufgetaucht, ob Hurerei als Greueltat zu gelten habe, wobei ich den Standpunkt eingenommen hätte, sie verdiene diese Bezeichnung nicht, da sie nicht zu den Untaten zähle, die auf außergewöhnliche seelische Verkommenheit schließen lassen; jedenfalls werde sie im allgemeinen nicht als Greuel betrachtet.

JOHNSON. «Nein, ein Greuel ist das nicht. Als Greueltat bezeichnet man ein Vergehen, das mit dem Tode oder mit Landesverweisung bestraft wird.»

BOSWELL. «Auf meine Einrede, es handle sich nicht um eine Greueltat, erhob sich ein alter Pfarrherr, der die Bibelstelle zitierte, wo die Totschläger und Hurer verdammt werden, und dann fragte, ob es in Anbetracht dessen noch einem Zweifel unterliegen könne, daß die Hurerei ein Greuel sei.»

JOHNSON. «Man muß dabei auf das Wort 'Hurer' achten. Jede Untat wird bei fortgesetzter Verübung ein Greuel. Ein Hurer ist einer, der gewohnheitsmäßig Unzucht treibt, so wie ein Händler berufsmäßig Handel treibt. Wer bei Gelegenheit einmal einen Handel abschließt, heißt deswegen noch lange nicht ein Händler, und ebensowenig nennt man den einen Hurer, der einmal ein Mädchen geschändet hat.» - (johns)

Greuel (3)

Greuel (4) nur ein gedanke hält dunja die exilgräfin auf recht rache, jeder der sie so sieht würde in ihr nie die leere leblose puppe vermuten die sie ist hat sie doch der geniale arzt forscher und rennfahrer manuel cortez maria y mendoza als mumie in seinem mausoleum mit klimaanlage ausgestattet für sich selbst konserviert, wäh rend er zur gleichen zeit mit der menschheitsvernichten den wunderdroge Ist der jungen deutschen kranken schwester maria das gesicht dunjas aufgepflanzt hat. scheinbar ungerührt von diesen greueln reitet der poten tielle Verbrecher auf seinem kostbaren schimmelhengst maestoso austria gegen das burgtor. sechs uhr morgens. die nacht steht noch um die zinnen. schwarzgrau liegt der nebel über den wiesen und wäldern des bergischen lan des. dschingiskan fröstelt etwas trotz des pelzmantels in den er sich gehüllt hat und der aus den schamhaaren sei ner schönsten mädchen besteht, vor dem schweren eisen tor hängen kopfüber zwei lieblingssklaven die brennende fackeln in ihren bebenden mündern halten, stürzt einer vor erschöpfung in den bodenlosen abgrund so ist gleich ablösung zur stelle, und immer wieder blicken sie sehn süchtig zum himmel. doch: kein hubschrauber kein flug zeug, nur hohe bäume & darüber die geier. die männer werden immer apathischer, dann kommt der elfte tag nach dem absturz. plötzlich hören sie ein brummen, aus den fenstern sausen leichenteile mit überschallgeschwin digkeit eingeweckte kainiten kaduken seldschuken. stolz und lenksam schreitet der weisse lipizzaner der wiener über das elend hinweg.   - (loc)

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