Viel Aufmerksamkeit hat man der Formulierung »etwas
Schändliches« geschenkt. Was war damit gemeint? Die Schriftgelehrten
haben hierauf drei Antworten gegeben:
1. Der Schule Schammajs zufolge, so benannt nach ihrem im 1. Jahrhundert
u. Z. in Palästina geborenen Begründer, bezieht sich »etwas
Schändliches« auf ehebrecherisches Verhalten. Ein schwerer Fehltritt.
Die Frau könnte von einem anderen Mann schwanger werden.
2. Die Schule Hillels, begründet von dem zur gleichen Zeit in Babylon
geborenen Hillel, genannt »der Alte«, vertrat die Auffassung, es
genüge schon, wenn die Frau das Abendessen ihres Mannes anbrennen lasse.
Das verschafft dem Ehemann einen erheblichen Ermessensspielraum.
3. Rabbi Akiba, ein Nachfolger Schammajs, erklärte, ein Mann könne
sich von seiner Frau scheiden lassen, wenn er eine hübschere finde.
- (pan2)
Greuel (2) Ich erzählte, daß nach den Bestimmungen der schottischen Landeskirche ein sogenannter Skandal nach fünf Jahren als verjährt gilt, «falls es sich nicht um ein Vergehen unmenschlicher Art handelt, oder von neuem Anstoß erregt wird»; es sei deshalb die Frage aufgetaucht, ob Hurerei als Greueltat zu gelten habe, wobei ich den Standpunkt eingenommen hätte, sie verdiene diese Bezeichnung nicht, da sie nicht zu den Untaten zähle, die auf außergewöhnliche seelische Verkommenheit schließen lassen; jedenfalls werde sie im allgemeinen nicht als Greuel betrachtet.
JOHNSON. «Nein, ein Greuel ist das nicht. Als Greueltat bezeichnet man ein Vergehen, das mit dem Tode oder mit Landesverweisung bestraft wird.»
BOSWELL. «Auf meine Einrede, es handle sich nicht um eine Greueltat, erhob sich ein alter Pfarrherr, der die Bibelstelle zitierte, wo die Totschläger und Hurer verdammt werden, und dann fragte, ob es in Anbetracht dessen noch einem Zweifel unterliegen könne, daß die Hurerei ein Greuel sei.»
JOHNSON. «Man muß dabei auf das Wort 'Hurer' achten. Jede Untat wird bei
fortgesetzter Verübung ein Greuel. Ein Hurer ist einer, der gewohnheitsmäßig
Unzucht treibt, so wie ein Händler berufsmäßig Handel treibt. Wer bei Gelegenheit
einmal einen Handel abschließt, heißt deswegen noch lange nicht ein Händler,
und ebensowenig nennt man den einen Hurer, der einmal ein Mädchen geschändet
hat.»
- (
johns
)
Greuel (3)
Greuel (4) nur ein gedanke hält dunja die exilgräfin
auf recht rache, jeder der sie so sieht würde in ihr nie die leere leblose puppe
vermuten die sie ist hat sie doch der geniale arzt forscher
und rennfahrer manuel cortez maria y mendoza als mumie
in seinem mausoleum mit klimaanlage ausgestattet für sich selbst konserviert,
wäh rend er zur gleichen zeit mit der menschheitsvernichten den wunderdroge
Ist der jungen deutschen kranken schwester maria das gesicht dunjas aufgepflanzt
hat. scheinbar ungerührt von diesen greueln reitet der poten tielle Verbrecher
auf seinem kostbaren schimmelhengst maestoso austria gegen das burgtor. sechs
uhr morgens. die nacht steht noch um die zinnen. schwarzgrau liegt der nebel
über den wiesen und wäldern des bergischen lan des. dschingiskan fröstelt etwas
trotz des pelzmantels in den er sich gehüllt hat und der aus den schamhaaren
sei ner schönsten mädchen besteht, vor dem schweren eisen tor hängen kopfüber
zwei lieblingssklaven die brennende fackeln in ihren bebenden mündern halten,
stürzt einer vor erschöpfung in den bodenlosen abgrund
so ist gleich ablösung zur stelle, und immer wieder blicken sie sehn süchtig
zum himmel. doch: kein hubschrauber kein flug zeug, nur hohe bäume & darüber
die geier. die männer werden immer apathischer, dann kommt der elfte
tag nach dem absturz. plötzlich hören sie ein brummen, aus den fenstern sausen
leichenteile mit überschallgeschwin digkeit eingeweckte kainiten kaduken seldschuken.
stolz und lenksam schreitet der weisse lipizzaner der wiener über das elend
hinweg. - (loc)