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Elf ist die Sünde.
Elfe überschreitet
die zehn Gebote,

so läßt Schiller seinen Seni in den »Piccolomini« sagen. Damit nimmt er eine traditionelle Ansicht auf, denn die Elf ist seit jeher mit negativen Vorzeichen belastet. Mehr als Zehn und weniger als Zwölf, steht sie zwischen zwei wichtigen Rundzahlen und wird daher in der mittelalterlichen Exegese immer ad malam partem ausgelegt, während alle anderen Zahlen doch noch immer wenigstens eine gute Seite haben. Ja, Petrus Bungus meinte, die Elf habe »keinerlei Verbindung mit göttlichen Dingen, keine Leiter, die zu den oberen Dingen reicht, keinerlei Verdienst«. Es sei die Zahl der Sünder und der Buße, und so werden in theologischen Werken dieeleven heads oferror, die elf Formen des Irrtums, erwähnt. Auch die Lauteren Brüder von Basra sahen in der Elf die erste »stumme« Zahl in der Reihe der »stummen« Primzahlen jenseits der Zehn. ....

Gruppen von elf Personen kommen hin und wieder in der Geschichte vor, ohne daß man eine genaue Erklärung ihrer Entstehung geben kann. Dazu gehören die elf Dionysiaden, die in Sparta aus elf Frauen gebildet wurden, um die Dionysos-Orgien der Entartung zu entziehen, während es in Rom die Elfmänner als Verfolger von Verbrechen, also eine Art Kriminalbeamte, gab. Aber warum hat eine Fußballmannschaft elf Spieler (die vollkommene Zehn und den Torwart)? Und weshalb ist in diesem Spiel der Elfmeter so gefürchtet? Das bleibt dem Sporthistoriker zu erklären, wenn man nicht, wie es ein Psychologe (Friedjung) versuchte, in der Elfzahl der Spieler bei diesem und anderen Spielen einen Hinweis auf die menschliche Unvollkommenheit sehen will...  - (zahl)

Elf (2)

Zahlen Fussball

 

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