nti-Enzyklopädie
Pierre
Bayle realisierte mit dem Dictionaire Historique et Critique
eine Art Anti-Enzyklopädie, die nicht einen als gesichert bezeichneten
Wissens- und Forschungsstand darstellt, sondern gegensätzliche Positionen
einander gleichgeordnet oder sie gegeneinander abwägend gegenüberstellt;
dazu verwendet er eine aufwändige Seitengestaltung mit zahllosen Fußnoten
und Querverweisen. In seinem Dictionaire
Historique et Critique unternimmt er eine streng quellenkritische
Sichtung des theologischen, philosophischen und historischen Wissens seiner
Zeit.Das Buch wurde unmittelbar nach Erscheinen von der Zensur verboten.
Dennoch fand das Dictionaire seine Leser und wurde zur "Bibel der
Aufklärung"; der Literaturwissenschaftler Paul Michel: "Jeder
Meinung gesellt er sofort eine Gegenmeinung bei,
um dem Benutzer selbständiges Denken abzunötigen. Die Paradoxien, die er
in seinen Fussnoten erzeugt, führen mitunter freilich in die Nähe einer
bodenlosen Skepsis."
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