einung    Maigret wartete solange wie möglich, ehe er sich eine Meinung bildete, und auch dann bildete er sie sich nicht. Er wartete ab, bis er den eindeutigen Beweis hatte oder bis der, den er verhörte, zusammenbrach. - Georges Simenon, Maigret und der Dieb. München 1980 (Heyne Simenon-Kriminalromane 107, zuerst 1967)

Meinung (2)   Die Beleidigung der Meinungen ist eine gar zarte Sache, der man so viel, als immer möglich ist, aus dem Wege gehen muß. Denn es haben die Menschen von ihren Meinungen die allergrößte Meinung; sie halten sie so wert, als ihre eigenen Kinder; ja sie lieben sie nur um so mehr, als sie sich unfähiger fühlen, andere oder neue hervorzubringen. Unter den Meinungen besteht jedoch dieser Unterschied, daß einige im Laufe des Lebens allmählich in die Seele sich eingeknorpelt haben, während andere in hellen Augenblicken wie Blitze in die Seele gedrungen sind. Den ersten darf man nun und nimmer nicht zu nahe treten; die anderen aber lassen sich noch allenfalls durch Witz und andere leichte Geistesgeschütze wieder herausblitzen und donnern, eben wie sie hineingekommen sind.  - Karl Friedrich von Rumohr, Geist der Kochkunst. Frankfurt am Main 1978 (zuerst 1822)

Meinung (3)   Ich habe es sehr deutlich bemerkt, daß ich oft eine andere Meinung habe, wenn ich liege, und eine andere, wenn ich stehe; zumal wenn ich wenig gegessen habe und matt bin.- (licht)

 

Urteil

 


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