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licht
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Stelle (2) ‹Diese Stelle ist noch nie hier gewesen. Es kann keine geheure Stelle sein. Ob ein Mensch sie wohl betreten darf?›
Doch dann kamen seine Hunde am anderen Ende jener Lichtung hereingerannt, und das Herz hüpfte ihm im Leibe.
Er öffnete den Mund, um ihnen zuzurufen, doch bevor noch ein Ton herauskommen konnte, sprang genau vor ihm ein gewaltiger Hirsch aus dem Wald. Die Zunge hing ihm aus dem Maul, seine Augen waren toll vor Angst, und die fremden Hunde rannten dicht hinter ihm drein.
Ihr Kläffen füllte Himmel und Erde; es schien Pwylls Ohren zu sprengen. Vor seinen schwimmenden Augen blitzte Weiß, Weiß, das flammte wie Feuer und leuchtete wie Schnee. Viele Körper prallten gegen ihn; schneller als der Wind, kälter als Schnee, warfen sie ihn um und sprangen über ihn hinweg, hetzten hinter dem Hirsch her. In der Mitte der Lichtung faßten sie ihn, und sie rissen ihn nieder.
Als Pwyll sich mühsam aufrappelte, hörte er den qualvollen Todesschrei. Er
stand benommen da, sah zu, wie jene weißen Gestalten an dem braunen Körper zerrten,
der noch zuckte, wie die langen Läufe, die noch vor
einem Augenblick so schnell und mächtig gewesen waren, schwach bebten, als die
furchtbaren Fänge an ihrem Fleische nagten. Die Augen und Ohren und die bluttriefenden
Zähne dieser fremden Hunde leuchteten rot, rot wie Feuer,
doch ihre weißen Körper glitzerten noch wilder, mit einer unnatürlichen, todesfahlen,
gleißenden Blässe. Schwarz erschreckt; es ist Sichtlosigkeit, es blendet den
Menschen und verbirgt seine Feinde; doch die Dunkelheit in der Erde ist warm
und lebenspendend, sie ist der Schoß der Mutter, der Ursprung
allen Wachstums. Aber in Schnee oder in weißglühender Flamme kann nichts wachsen
Weiß bedeutet Vernichtung, jenes Ende, aus dem kein Anfang kommen kann. - Evangeline
Walton, Die Vier Zweige des Mabinogi. Stuttgart 1974
Stelle (3) Ich fragte ihn, ob jede der beiden Stellen
einen besonderen Namen hatte. Er sagte, daß die gute Stelle sitio genannt
werde und die schlechte der Feind; er sagte, diese beiden
Stellen seien der Schlüssel zum Wohlbefinden eines
Mannes; insbesondere für einen Menschen, der nach Wissen
strebe. Die bloße Tatsache, auf der eigenen Stelle zu sitzen, erzeuge überlegene
Stärke; andererseits könnte der Feind einen Mann schwächen und sogar seinen
Tod verursachen. Er sagte, daß ich meine Kräfte, die ich in der Nacht verschwenderisch
verbraucht, zurückgewonnen hätte, indem ich auf meiner Stelle geschlafen habe.
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Carlos Castaneda, Die Lehren des Don Juan. Ein Yaqui-Weg des Wissens. Frankfurt
am Main 1980
Stelle (4)
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