ugenbraue   Buschige, glänzende Augenbrauen sind für jedermann, besonders für Frauen glückbringend; denn diese färben sich gewöhnlich der Schönheit wegen die Augenbrauen mit schwarzer Tinktur. Daher zeigen sie Vergnügungen und gute Geschäfte an. Kahle Augenbrauen dagegen sagen nicht nur Stillstand der Geschäfte und Mißvergnügen voraus, sondern auch einen bevorstehenden Trauerfall; denn es ist ein alter Brauch, sich bei einem Trauerfall die Augenbrauen auszurupfen. - (art)

Augenbraue (2)  Horizontale Augenbraunen, dicht, reich, nett - zeigen immer Verstand, Kälte des Herzens, planreichen Sinn. Wilde Augenbraunen sind nie an einem sanften, horchsamen, schmiegsamen Charakter.

Hoch über den Augen schwebende, kurze, dichte, unterbrochene, nicht lange, nicht breite - sind meistentheils bey Gedächtnißreichen, schlauen, schmiegsamen, frömmelnden Charaktern. - Johann Caspar Lavater, Hundert physiognomische Regeln  

Augenbrauen (3, weibliche)  Miß Jevons schenkte ihren Augenbrauen viel Aufmerksamkeit. Die Natur hatte sich beim Design dieser Augenbrauen einen oder zwei Ausrutscher geleistet und Miß Jevons hatte viel Arbeit, die Natur zu berichtigen. Ließ man zum Beispiel Miß Jevons' Augenbrauen wachsen, wie sie wollten, so hatten sie die Tendenz sich zu einem dicken Balken am unteren Rand der Stirn zu entwickeln, denn sie hatten die beklagenswerte Gewohnheit, sich über der Nasenwurzel zusammenzuschließen. Als sie noch jünger war, pflegte Miß Jevons diesen Treffpunkt mit Hilfe eines Sicherheitsrasierers sauber zu halten, doch dies war nicht sonderlich erfolgreich. Der Rücken von Miß Jevons' Nase hatte damals immer an eine Bürste erinnert. Die Pinzette hatte sich da als viel effektiver erwiesen. - Anthony Berkeley, Der Kellermord. München 1979 (zuerst 1932)

Augenbrauen (4, weibliche 2)

Charlotte de Beaune, femme du sieur de Sauves,
depuis Marquise de Noirmoutier

- François Clouet, nach (brant)

Augenbrauen (5)  Es ist nicht zuviel gesagt, wenn Herder sie "den Regenbogen des Friedens" nennt, wenn sie sanft seien, im Gegenteil aber: "den angespannten Bogen der Zwietracht, der dem Himmel über sich Zorn und Wolken sendet". Eine hübsche Stelle findet sich darüber auch schon bei  Hippokrates: "Die Augenbrauen deuten besonders den Hochmut an und es ist in ihnen auch ein Theil Seele. Wir verneinen, wir bejahen damit. Des Stolzes Ursprung zwar ist anderswo, doch hier hat er seinen Sitz. Im Herzen geboren, dringet er hier ein und hänget hier".  - Carl Gustav Carus, Symbolik der menschlichen Gestalt. Darmstadt 1962 (zuerst 1852)

Augenbraue (6)

- Brassaï, Selbstporträt



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Augenbrauenrunzler

 

VB
Ironie

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