ermel Tan machte sich unsichtbar, doch seine Fußspuren
waren deutlich zu sehen, als er hierhin und dorthin lief, um den Schlägen zu
entgehen, und die Diener schlugen weiter oberhalb der Fußspuren zu, bis es Tan
schließlich gelang zu entkommen. Herr Han ging daraufhin nach Hause, und wenig
später erschien Tan und sagte den Dienern, er könne nicht länger bleiben, wolle
ihnen aber zum Dank für alles, was sie ihm getan hätten, ein Abschiedsfest geben.
Er griff in seinen Ärmel und deckte den Tisch mit köstlichen Braten
und Weinen und forderte die Diener auf, sich niederzusetzen
und sich zu ergötzen. Dies taten sie. und einer wie der andere wurde betrunken
und sank hinüber, woraufhin Tan jeden einzelnen ergriff und in seinem Ärmel
verstaute. Als Herr Han davon hörte, bat er Tan, ihm noch ein Kunststück zu
zeigen. Da zeichnete Tan eine Stadt auf die Wand und
klopfte an das Stadttor, das sich augenblicklich öffnete.
Er legte seine Tasche und seine Kleider hinein, ging selbst durch das Tor,
winkte und sagte Herrn Han Lebewohl. - P'u
Sung-Ling, Gast Tiger. Stuttgart 1983.
Die Bibliothek von Babel Bd. 21, Hg. Jorge Luis Borges