ickelfleisch
Na, also der Pfarrer bekam das Zickelfleisch und steckte
das Messer hinein, das für so 'nen Braten sich gehört, und hatte 'ne
närrische Freude daran zu sehen, wie's raus und rein fuhr. Er tat es
mit solcher Herzenslust wie ein Bäckerjunge, der die Faust in den Teig
hineinstößt und sie wieder herausholt. Kurz und gut, als Pfarrer
Arlotto merkte, daß sein Mohnstengel steif geworden war, trug er die
gute Seele von Kellermeisterin auf seinen Armen zum Bett, drückte mit
aller Macht das Petschaft ins weiche Wachs hinein und tründelte sich
dann vom Kopfkissen nach dem Fußende und wieder zurück, so daß bei
diesen Umdrehungen bald die Nonne auf dem Pfarrer lag, bald der Pfarrer
auf der Nonne. Und so mit ›Hast du mich und kannst du mich!‹ und ›Hab
ich dich und kann ich dich!‹ wälzten sie sich so lange, bis die
Hochflut kam und die Bettlakenwiese überschwemmte. Dann fiel der eine
hierhin und die andere dahin, schnaufend wie hochgezogene Blasebälge,
die ja auch, wenn sie losgelassen werden, immer erst noch etwas Luft
von sich geben, ehe sie stillestehen. Wir konnten uns das Lachen nicht
verbeißen, als der Pfarrer den Schlüssel aus dem Loch herausgezogen
hatte und des zum Zeichen einen so fürchterlichen Wind ließ – mit
Respekt vor deiner Nase sei's gemeldet –, daß von dem Krach das ganze
Kloster widerhallte. -
Aretino
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