ickenkrieg   Die Duchesse de Chartres und Madame la Duchesse hatten sich aus Abneigung gegen die Princesse de Conti wieder enger aneinander angeschlossen, und so veranstalteten sie beim nächsten Aufenthalt in Marly nach dem Coucher des Königs im Zimmer von Mme. de Chartres aus dem Stegreif ein kleines Abendessen. Monseigneur saß bis zur späten Stunde im Salon beim Spiel. Bevor er sich in seine Gemächer zurückzog, schaute er nochi einmal bei den Prinzessinnen herein: sie waren eifrig beim Rauchen, die Pfeifen hatten sie sich bei den Schweizergarden ausleihen lassen. Monseigneur, der voraussah, welche Folgen es haben würde, wenn dieser Qualm erst durch das Haus zöge, veranlaßte sie, dies Treiben einzustellen; aber der Rauch hatte sie schon verraten. Der König erteilte ihnen anderentags einen strengen Verweis, worüber die Princesse de Conti triumphierte. Indessen kam es fortwährend zu neuen Streitereien, und der König, der gehofft hatte, sie würden von selbst wieder abklingen, verlor allmählich die Geduld. Als sich die Schwestern eines Abends in Versailles nach dem Souper in seinem Kabinett einfanden, machte er ihnen ernste Vorhaltungen und versicherte ihnen, daß er sie, sobald ihm wieder etwas von ihren Streitereien zu Ohren komme, alle drei außer Land verbannen würde. Diese Drohung tat ihre Wirkung. Ruhe und Anstand kehrten wieder ein und ersetzten die Freundschaft.  - (sim)

Zickenkrieg (2) Der treueste Bruder des Xerxes hieß Masistes. Er war Satrap von Baktrien und Befehlshaber eines der sechs Heere des Reiches. Mit seiner Frau lebte er glück­lich verheiratet und hatte mehrere Söhne und Töchter.

Nachdem der Feldzug gegen Griechland gescheitert war, kehrte Xerxes nach Susa (SCHUSCHAN) zurück. Dort verliebte er sich in Masistes' Frau, die sich aber widersetzte. Um seines Bruders Standes willen konnte der Großkönig sie nicht entführen. Er vermählte, um sie in seine Nähe zu zwingen, ihre Tochter Artayuta mit seinem Sohn Darius (DARAJAWAHUSH). Dann aber erlosch seine Leidenschaft für Masistes' Weib, und er entbrannte in einer ähnlich hitzigen Leidenschaft zu seiner Schwiegertochter Artayuta, die ihn nicht abwies.

Xerxes, vernarrt in Artayuta, gab das Versprechen, ihr zu geben, was sie ver­lange. Sie aber forderte das Königsgewand, das die Königin Amestris für ihren Gemahl, den Großkönig, gewebt hatte. Xerxes befürchtete, daß eine Hergabe des Königsgewands, und also eine Zweckentfremdung dieses symbolischen Kleidungsstücks, nicht auf längere Zeit geheimgehalten werden könne. Er zögerte. Er bot Artayuta Städte, eine private Armee - sie wollte das Gewand, sonst nichts.

Wenig später erfuhr Amestris, was der Großkönig Artayuta geschenkt hatte.

Die Königin kam zu dem Schluß, nicht die junge Artayuta, sondern das ursprüngliche Objekt der Begierde des Großkönigs, Masistes' Frau, sei der Grund für ihr Elend. Als man den Geburtstag des Großkönigs beging, forderte sie öffentlich, mit Masistes' Gemahlin tun zu dürfen, was ihr beliebe. Die Sitte aber gebietet, daß der Großkönig keine Bitte abschlägt, die ihm während seines Festbanketts vorgetragen wird.

Xerxes hieß seinen Bruder Masistes kommen und befahl ihm, sich von seiner Frau scheiden zu lassen und eine von Xerxes' Töchtern zu ehelichen. Masistes aber respektierte seine Frau und weigerte sich in aller Entschiedenheit, die er zu zeigen wagte. Unterdessen hatte Amestris aber Soldaten in Masistes' Haus geschickt, die dessen Frau verstümmelten. Sie schnitten ihr Brüste, Nase, die Ohren und die Lippen ab und rissen ihr die Zunge aus dem Mund. Als Masistes zu seinem Haus zurückkehrte und seine Frau verstümmelt fand, sammelte er seine Söhne und Anhänger um sich. Rasend machten sie sich auf den Weg nach Baktrien, wo dieser Prinz sehr beliebt war und über ein Heer verfügte. Xerxes aber sandte ihm seine Reiterei nach, die ihn auf der Straße einholte und ihn und alle seine Leute tötete.  - (klu)

 

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