Schnellkreditgeschäft   Sie kletterte sogar aus dem Bett, lief hinter ihm her, wollte wissen, was er mit Momo und »diesen Leuten« zu schaffen habe, und wurde so schrill, daß er schließlich zugab, er arbeite nun mal fiir Momo, na und? Er glaubte, das würde ihr die Sprache verschlagen und er würde zur Strafe etwa einen Monat lang mit Schweigen bestraft werden, was ihm gut in den Kram gepaßt hätte. Doch statt dessen wurde sie hysterisch, schrie: »Darum hatte ich die Fehlgeburt, ich wußte es. Ich wußte, daß du dich wieder auf diese Sache eingelassen hast, und das Baby wußte es von mir und wollte nicht geboren werden

Was? Weil sein Papa im Schnellkreditgeschäft tätig war? Armen Teufeln behilflich war, denen die Bank nichts gab? Wie redete man mit einer Frau, die glaubte, daß ein ungeborenes Kind so etwas wissen konnte? Er versuchte es. Er sagte, sie solle zum Arzt gehen, ihr beschissenes Gehini nachsehen lassen. Debbies letzte Worte an ihn waren: »Wenn du dich für so schlau hältst, dann sieh mal zu, wie du eine Scheidung bekommst, Großmaul.« Mit anderen Worten: Sie würde auf die Alimente verzichten, mit ihrer Mutter über einem Bekleidungsgeschäft wohnen und verhindern, daß er je wieder heiratete. Debbie, zu dämlich, um zu begreifen, daß sich die Welt mit Rock 'n' Roll und der Pille verändert hatte, glaubte so zu verhindern, daß er je wieder vögelte.   - Elmore Leonard, Schnappt Shorty! München 1993 (zuerst 1990)

 

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