ubertät,
trübe
Mit zwölf Jahren glaubte ich, ~ während einer jener wundervoll trägen Winterzeiten,
die uns zwingen, in einem Festmahl von jahreszeitlich angemessenen Proportionen
fleischliche Bruderschaft zu feiern, - glaubte ich, eine eschatologische Klassifizierung
entdeckt zu haben und tat auf diese Weise die nachfolgende Ideologie der trüben
Pubertät kund. Schweigend kennzeichnete ich unsere Pferde als gefallene und
ruchlose Engel, verdammte die Kamin-Haube, den Abort, eine Leiter, einen geblümten
Nachttopf, die Nachtkästchen in die Hölle; die Tische, mit einer einzigen Ausnahme,
die Drucksachen und Katzen ins Fegfeuer, in den Vorhimmel kam ein gewisses Kindertischchen
- es schien so ratlos! - und nur in einer Knoblauchzehe vermutete ich eine Spur
von Paradies; vielleicht war's der Überrest einer ländlichen Brotzeit, die einem
eiligen Heiligenscheinträger aus dem Beutel gerollt war, als er einem überstürzten,
unheilvollen Auftrag nachging- - Giorgio Manganelli, Omegabet. Frankfurt
am Main 1988 (zuerst 1969)
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