fad
aus dem Labyrinth Vor allem erscheint dieser akkurate und freimütige Pfad
meinem Blick als mein inneres Siegel; wohlgefällig blicke ich auf die geheimen
Listen, die gerissenen Wendungen, die gekonnten Zweideutigkeiten, mit denen
er die Hindernisse nimmt, abweichende Strecken umgeht, Scheidewege entlarvt
und erlogene Rätsel ignoriert: diese syllogistische Klarheit, sage ich mir,
sieht mir ähnlich; wenn es wahr ist, daß ich samt und sonders die Gesamtheit
des Labyrinths ausmache, dann ist es auch wahr, daß in seinem Inneren die erlogene
.Schlange oder vielleicht die wahre, geschickte, behende, auf ihre Weise giftige
Natter ist, die durch den ganzen, großen, wirren Haufen kriecht, keine Täuschungen
duldet, sich nicht versuchsweise bewegt, sich nicht verirrt, nicht um unverdiente
Auskünfte bettelt; und dieser Pfad ist für mich das Ich
meines Selbst. - Giorgio Manganelli, Das
Labyrinth. In: (
irrt
)
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