ontinuität, geschäftliche Eines Abends im April neunzehnhundertvierundfünfzig brachte Blunt es fertig, die Wachsamkeit des Filipinos zu überlisten, und erdrosselte ihn mit einem Paar Hosenträger.
Sie durchwühlten die ganze Wohnung und entdeckten das Versteck, in dem Carlos mehr als siebenhundert Millionen in bar und in Schmuck aufbewahrte. Sie füllten überstürzt zwei große Koffer und schickten sich an aufzubrechen: Sie planten nach Hamburg zu gehen, wo mehrere Personen Ingeborg bereits den Vorschlag gemacht hatten, sich mit ihrem teuflischen Geschäft niederzulassen. Doch als sie gerade die Wohnung verlassen wollten, sah Blunt ganz mechanisch aus dem Fenster und erblickte durch die Läden hindurch zwei Männer, die das Haus zu überwachen schienen: Er verlor die Beherrschung. Es war natürlich unmöglich, dass die Drohungen Carlos bereits wenige Sekunden nach seiner Ermordung hätten wahrgemacht werden können, aber Blunt, der die Wohnung nicht ein einziges Mal verlassen hatte, seit er hier war, bildete sich ein, der Filipino hätte sie schon seit langem überwachen lassen und machte seiner Frau heftige Vorwürfe darüber, dass sie das nicht bemerkt hatte.
Im Verlauf dieser stürmischen Auseinandersetzung, so behauptete Stanley, sei Ingeborg, die eine kleine Pistole in der Hand hielt, durch einen Unfall ums Leben gekommen.
Blunt Stanley wurde in Frankreich wegen vorsätzlichen Mordes, wegen fahrlässiger Tötung, öffentlicher Ausnützung des Okkultismus (Artikel 405 und 479 des Strafgesetzbuches) und Betrugs verurteilt. Dann wurde er an die Vereinigten Staaten ausgeliefert, dort wegen Hochverrats vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt. Der Präsident machte jedoch in seinem Fall von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch, worauf seine Strafe in lebenslängliche Gefängnishaft umgewandelt wurde.
Das Gerücht verbreitete sich sehr schnell, dass er über übernatürliche Kräfte
verfüge und imstande sei, mit den Höllenmächten in Verbindung - und in Kommunion
- zu treten. Fast alle Wärter und Gefangenen der Strafanstalt von Abigoz (lowa),
zahlreiche Polizisten, mehrere Richter und Politiker baten ihn, sich bei diesem
oder jenem Teufel wegen dieses oder jenes besonderen Problems für sie zu verwenden.
Es musste ein spezielles Sprechzimmer eingerichtet werden, damit er die begüterten
Personen empfangen konnte, die ihn aus allen Gegenden der Vereinigten Staaten
um Audienz baten. Die weniger reichen Leute durften, weil sie ihn nicht konsultieren
konnten, gegen Zahlung von fünfzig Dollar seine Gefangenennummer berühren, 1758064176,
die auch die Zahl der Teufel in der Hölle ist, da es 6 Legionen Dämonen gibt,
von denen jede 66 Heerscharen zählt, von denen jede 666
Kompanien zählt, von denen jede 6 666 Teufel zählt. Für nur sechs Dollar konnte
man eine seiner Fluidumnadeln (ehemalige Grammophonnadeln aus Stahl) erwerben.
Für zahlreiche Gemeinden, Kongregationen und Konfessionen ist Blunt Stanley
heute die Reinkarnation des Bösen geworden und mehrere Fanatiker sind nach lowa
gekommen, um dort strafbare Handlungen zu begehen mit dem einzigen Ziel, in
Abigoz inhaftiert zu werden und ihn zu ermorden; doch mit Duldung der Wärter
hat er zusammen mit anderen Gefangenen eine persönliche Garde auf die Beine
stellen können, die ihn bis jetzt wirksam beschützt hat. Der satirischen Zeitschrift
Nationwide Bilge zufolge soll er einer der zehn reichsten lebenslänglichen Häftlinge
der Welt sein. - (per)
|
||
|
|
|