Teebeutel   Ich riss dem Bärtigen die Magnum aus dem Hosenbund und schoss dem Glatzkopf zweimal in die Brust. Die Projektile jagten durch seine Rippen und schlugen mit einem metallischen Widerhall in die Wand hinter ihm ein. Sah man ab von den spasmischen Verrenkungen seines Kopfes, stand der Kerl da wie erstarrt, als wolle er sich dem, was ihm widerfuhr, verweigern, als wäre sein Herz noch intakt und nicht in sieben Einzelteile zerfetzt. Doch dann fiel er zu Boden wie eine schwere Holzstatue. Ich drehte mich um, trat die Tür ein und Hardy und ich stürmten in die Wohnung und eröffneten das Feuer. Drei Männer mittleren Alters griffen hastig in einen kleinen runden Safe, der in den Boden eingelassen war, als ihre Oberkörper aufrissen und die Wände Blut zu spucken schienen; wie Teebeutel, die man in die Luft geworfen hatte, flogen Fleisch- und Stoff-Fetzen umher. Hardy konzentrierte sich auf einen großen blonden Typ, der rückwärts gegen eine Wand prallte und dabei instinktiv die Hand hob. Der nächste Kugelhagel durchsiebte die Wand hinter ihm und atomisierte sein Handgelenk, das sich in roten Nebel verwandelte; die Hand machte sich davon und wirbelte durch die Luft wie ein Asteroid im Weltraum. Hardy ballerte jetzt auf das Mobiliar; es regnete Papier, Stuck und Holzsplitter, als der Bärtige den Blonden in die Wange schoss und sein Gesicht als blutiges Püree zurückließ.  - Buddy Giovinazzo, Potsdamer Platz. Berlin 2003
 

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