pielertraum
Er döste ein. Im Traum sah er sich in Monte Carlo Tausende,
Hunderttausende von Francs gewinnen. Er sah die Roulettetische, die
Croupiers, die anderen Spieler, insbesondere eine weißhaarige Frau, die
eine Hand mit verkrüppelten Fingern voller Brillanten ausstreckte und
rief: »Ich setze alles — das ganze Vermögen, das mir mein Mann
hinterlassen hat!« Dann häufte sie Goldmünzen auf das Spielfeld. »Wie
kann denn so eine alte Hexe so viel Geld mit sich herumtragen?« fragte
sich Max. »Und wie hat ihr Mann es geschafft, so viel Geld zu horten?
Bestimmt nicht mit dem Aufsagen von Psalmen ...« Erfuhr aus dem Schlaf
hoch. »Was hab ich da bloß geträumt?« - Isaac B. Singer: Max, der Schlawiner. Berlin 2011
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