eugier,
lähmende Sie empfand wieder, was sie die Versuchung des Bösen
nannte, einen Trieb, der sie manchmal dazu zwang, jemandem Schaden zuzufügen
oder ihm dabei zuzusehen, wie er anderen Schaden zufügte, gegen diese Versuchung
kämpfte sie seit ihrer Kindheit. So hatte sie sich zuerst gar nicht gerührt,
als der Mann die Herzattacke hatte, sie sah ihm beim Sterben zu und erst später
kam ihr der Gedanke, daß der Mann mit dem Tuch auf dem Gesicht überlebt haben
könnte, wenn sie sofort reagiert hätte, statt sich von der Neugier gefangennehmen
zu lassen, die sie lähmte, während der Mann mit dem aschfahlen Gesicht auf den
Gehsteigfliesen zuckte und schließlich erstickte. - Ricardo Piglia, Brennender
Zaster. Berlin 2001
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