enschensack
Einmal war der Vater zum Fischen gegangen und die Mutter im Tarofelde,
da ging Olufat fort, um Palmwein zu holen. Als er die Flasche von der Wand herabholte,
sah er, daß an der Decke zwei große Säcke hingen. Goschuberig hatte früher in
ihnen Menschen geholt; und in dem einen waren lauter gute, in dem andern lauter
schlechte, böse, mit Lastern, Gebrechen, Krankheiten und anderem mehr behaftete
Menschen. Obwohl der Vater es ihm stets verboten hatte, die Säcke anzurühren
oder nachzusehen, was darin wäre, wollte Olufat es doch wissen. Er lief zunächst
an den Strand, um zu sehen, was der Vater machte, dann sah er nach der Mutter.
Als er merkte, daß beide sehr beschäftigt waren und nun die Luft rein war, eilte
er ins Haus zurück und schnitt die Säcke ab. Mit einem fürchterlichen Gepolter
und Getöse sausten die Säcke zu Boden; der ganze Himmel erbebte und erzitterte.
Auch die Eltern merkten es und kamen ei-lends herbei. Die Säcke waren noch nicht
geöffnet. Und als Olufat die Eltern kommen sah, nahm er beide Säcke auf den
Bucke! und lief fort. Da wußten die Eltern, daß ihr vermeintliches Kind Olufat
gewesen war.
Olufat eilte in das Land Pelit zurück und Goschuberig rannte hinter ihm her.
Als dem Olufat die beiden Sacke zu schwer wurden, ließ er den einen fallen.
Sein Vater hob ihn auf und trug ihn nach Haus. Je näher er dem Haus kam, um
so schwerer wurde der Sack, so daß Goschuberig ihn schließlich hinwerfen mußte.
Da fiel der Sack durch den Himmel hindurch und landete auf der Insel Fais.
Mil dem andern Sack gelangte Olufat jedoch glücklich nach Pelit. Als er ihn
öffnete, erlebte er eine große Enttäuschung; er hatte den Sack mit den schlechten
Menschen zu fassen gekriegt. Und weil er nicht wußte, was er mit ihnen anfangen
sollte, schlug er sie alle tot. Darauf ging Olufat nach Fatschumal zurück und
benahm sich fortan als ein ordentlicher Gott. -
(sued)
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