enschenrecht    wers glaubt wird auch selig selbst nero schlemmt in einer hölle aus haselnußschokolade und gilles de rais turnt vergnügt auf den dächern knabenärschener knusperhäuslein teufel ich sollte wieder lyriker werden aber wer kennt die sterne und streifen meiner unsterblichen psyche wer ihre sehnsucht nach einem schönen frühstück mit russischem kaviar und zitronentee wieder gedichteschreiben das war was doch mein menschenrecht mein anarchistisches menschenrecht auf faulheit stellt mir ein ums andre mal ein wohlgeformtes bein ich leiste mir eben eine ganz persönliche elitäre nostalgie und denke an die ungeborenen verse die lt ibsen stets die schönsten sind göthe der olympische radfahrer sei sein zeuge wer genügend brot besitzt braucht nicht alles aufzuessen schirmt euch ab freunde gegen die allzu vordergründige realität eures innenlebens seid eskapisten vor euch selbst mancher wird es euch danken mit einem handkuß mit einem jausenpaket mit einer goldenen uhr ohne ziffern und zeiger oder rosen aus dem osten für eure geliebte wie bereits gehabt an anderer stelle die welt ist dankbar glaubt es mir  - H. C. Artmann, Nachrichten aus Nord und Süd. München 1981 (dtv 6317, zuerst 1978)

Menschenrecht (2)

Freiheit Recht

 

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