Mädchenarschbegeisterung   «Deine Mutter, auf jeden Fall hat sie sich für deinen Arsch hier interessiert, Kind.»

«Du liebe Güte», sie hebt ihr Kleid hoch, dreht sich so, daß sie auch Slothrop über eine Schulter im Blickfeld behält. «Das spür ich immer noch. Sind noch Striemen zu sehen?»

«Tcha, da mußt du schon etwas näher kommen.»

Sie nähert sich ihm lächelnd, jeder Schritt auf Zehenspitzen. «Ich hab dich beim Schlafen beobachtet. Du bist sehr hübsch, weißt du! Mutter sagte auch, du seist grausam.»

«Paß auf!» Er beugt sich vor und beißt ganz zart in eine ihrer Arschbacken. Sie windet sich, bleibt aber.

«Mm, Da ist irgendwo ein ZJpp, könntest du ...» Sie dreht die Schultern, schlängelt sich, während er den Reißverschluß öffnet, der rote Taft heruntergleitet. Sicher, da sind ein, zwei lavendelfarbene Striemen auf diesem Hinterteil, das vollendet geformt ist, weich wie Sahne. So schmal sie ist, hat man sie obendrein in ein winziges, schwarzes Korsett geschnürt, das ihre Taille auf den Durchmesser einer Brandyflasche zusammenpreßt und die flachen Prä-Backfisch-Brüste zu kleinen weißen Mondsicheln hochtreibt. Strapse aus Satin, verziert mit minuziös gearbeiteten pornographischen Stickereien, laufen über ihre Oberschenkel, um Strümpfe zu halten, die in dunklen Streifen Alen-(jonspitze enden. Die nackten Rückseiten ihrer Beine streichen sanft über Slothrops Gesicht, der jetzt riesige, arschbegeisterte Bisse zu nehmen beginnt, gleichzeitig um sie herumgreift und an Schamlippen und Kitzler spielt. Biancas kleine Füßchen beginnen einen nervösen Tanz zu trommeln, scharlachrote Fingernägel graben sich, scharf wie Nadeln, unter ihre Strümpfe und in ihre Beine, während er Liebesbisse, rote Nebelflecke in ihre empfindlichen Zonen pflanzt. Sie riecht nach Seife, Blumen, Schweiß, Fotze. Ihr langes Haar fällt bis in Slothrops Augenhöhe, dünn und schwarz, die gespaltenen Spitzen flüstern über die weiße Haut ihres Rückens, verschwinden, kehren wieder, wie Regen ... sie hat sich umgedreht und sinkt auf ihre Knie, um seine scharfgebügelte Hose zu öffnen. Vorgebeugt, das Haar hinter die Ohren zurückstreichend, nimmt das kleine Mädchen die Eichel von Slothrops Schwanz zwischen seine rotbemalten Lippen. Augen glitzern durch Wimpernfarn, winzige Wieselhände jagen über seinen Körper, lösen Knöpfe, streicheln. Das zarte Kind: ihre Kehle schluckt, hallt nach in einem Stöhnen, als er in ihre Haare fährt und sie zusammendreht ... alles hat sie rausgekriegt über ihn. Sie weiß genau, wann sie ihren Mund zurückziehen und aufstehen, ihre hochhackigen Pariser Pumps zu beiden Seiten neben ihn pflanzen, sich über ihm wiegen, ihr Gesicht und den Rahmen ihrer langen Haare im Kreis schwingen und die Bewegung mit ihren Hüften und dem Korsett, dem dunklen Rahmen ihrer Schamhaare und ihres Bauchs, wiederholen muß. Dann ihre nackten Arme hebend, streicht sich die kleine Bianca ihre Haare über die Schultern, wirft den Kopf, bis die Mähne über ihren Rücken fällt, läßt nadelspitze Finger abwärts gleiten, läßt ihn warten, gleitet über den Satin hinunter, über die glänzenden Haken und Spitzen bis zu ihren Schenkeln. Und dann stürzt ihr Gesicht, rundlich vor Babyspeck, stürzen riesige, nachtschattige Augen auf ihn herab, als sie in die Knie geht, seinen Penis in sich einführt und sich langsam auf ihm niederläßt, sich so lange martert, bis er sie ausfüllt, gestopft voll...

Jetzt passiert hier etwas, tja, ziemlich Komisches. Nicht, daß es Slothrop sofort, während es geschieht, bewußt wäre - aber später wird er sich erinnern, daß er sich - mag seltsam klingen, ist aber nicht zu ändern -, also: in seinem eigenen Schwanz befunden hat.   - Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei Hamburg 1981

 

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