K

alligraphie  Mony befahl ihr auf die Knie zu gehen und zwang sie mit einem Fußtritt, ihren großen Hintern in die Höhe zu strecken. Der Tatar ließ die Knute zuerst durch die Luft sausen und holte dann mit hocherhobenem Arm zum Schlag aus, als die unglückliche, an allen Gliedern zitternde Kellnerin einen sonoren Furz ließ, was alle Anwesenden zum Lachen brachte, und der Tatar die Knute zu Boden fallen ließ. Mony, der eine Rute in der Hand hielt, schlug ihm damit ins Gesicht und brüllte:
»Idiot, ich habe dir befohlen zu schlagen, und nicht, zu lachen.«

Dann gab er ihm die Rute und hieß ihn, die Deutsche zur Eingewöhnung erst damit zu peitschen. Der Tatar begann gleichmäßig zu schlagen. Sein Glied, das das ausladende Gesäß der armen Sünderin fast berührte, hatte sich stocksteif aufgerichtet, doch trotz seiner Begierde hob und senkte sich sein Arm rhythmisch, die biegsame Rute pfiff durch die Luft und sauste dann auf die gespannte Haut nieder, wo sie Striemen hinterließ.

Der Tatar war ein Künstler, und die Schläge, die er verabreichte, ergaben eine kalligraphische Zeichnung.
Unten am Rücken, knapp über den Hinterbacken, erschien schon bald und für alle deutlich lesbar das Wort Hure.
Man applaudierte begeistert. - Guillaume Apollinaire, Die elftausend Ruten. München  (zuerst 1907)  

Schreiben Schönheit


Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 

Unterbegriffe

VB
SchmuckKunst

 

Synonyme