alschspieler Ein
Filipino, dessen Name ich vergessen habe, studierte auf Falschspieler — im Zivilleben
war er Stammgast in einer chinesischen Spielhölle,
wo man ihm anscheinend regelmäßig seinen Wochenlohn abknöpfte; er besaß markierte
Spielkarten, die er dann und wann bei einer unserer Pokerpartien einschmuggeln
durfte, weil die meisten von uns die Markierungen besser kannten als er. Einmal
bekam er mit einem anderen Krach— Falschspieler müssen in puncto Ehre
sehr heikel sein —, und sein Gegner mußte warten, bis sich der Filipino aus
seinem Zimmer ein Paar Glacéhandschuhe geholt hatte, um seine Haut zu schützen,
nehme ich an, da sie nicht gepolstert und viel zu eng waren, um Boxhandschuhe
abzugeben; er konnte in ihnen nicht mal die Hände ballen. -
Dashiell Hammett, Rote Tür in Chinatown. Frankfurt am Main und Berlin 1969
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