rotologe
Ingravallo hatte außer Lawrence auch Norman Douglas gelesen, und
hatte, brummelnd, Calabrien und Sardinien heraus destilliert wie aus der Phiole
eines hyper-wirkungsbereiten Elixiers. Er entsann sich, daß einer der beiden
großen Erotologen, aber es war ihm nicht mehr klar, welcher, sich eines Tages
in einen Landvermesser verwandelt hatte, und die Zweckmäßigkeit der Aufstellung
einer Landkarte männlicher Isohypsen erwogen hatte,
ausgedehnt über die ganze Erdoberfläche. Er hatte, in dieser seiner Vermessungskunst,
auch das Circen-Territorium eingewinkelt, und dabei die wohlbelegte Gewißheit
erlangt, daß Circe sich letzten Endes gar nicht schlecht plaziert hatte für
die Ausübung ihrer Kunst, welchselbe darin bestand, die Jünglinge zu vertieren.
Jenes Territorium prontlichster Vertierung, das heißt also das des höchsten
Niveaus männlicher Potenz, das war, Norman Douglas oder Lawrence zufolge, ein
sphärisches Dreieck, vielmehr ein geodätisches Dreieck.
Und die Spitzenpunkte, die äußersten geodätischen Hauptstützpunkte
des unvergleichlichen Triangels, erkannte er, Norman Douglas oder der
andere, Lawrence, als zwischen den Städten Reggio (Calabria), Sassari
und Civitavecchia hegend, zum großen Verdruß der Palermitaner.
- Carlo Emilio Gadda, Die gräßliche Bescherung
in der Via Merulana. München 1988
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