Büchse der Pandora

Pandora mit dem Kopf in ihrer Büchse

- Lukas Dvorak

Büchse der Pandora (2) Zeus befahl Hephaistos, eine Frau aus Ton zu formen; die vier Winde wies er an, Leben in diese Form zu blasen. Alle Göttinnen des Olymps mußten sie schmücken. Diese Frau, Pandora, war die schönste, die je geschaffen wurde. Zeus schickte sie in Begleitung des Hermes als Geschenk zu Epimetheus. Aber Epimetheus war von seinem Bruder davor gewarnt worden, Geschenke von Zeus anzunehmen. Er entschuldigte sich voller Ehrfurcht und lehnte die Gabe ab. Wütender denn je, kettete Zeus Prometheus nackt an eine Säule in den kaukasischen Bergen. Jeden Tag, jahrein, jahraus, fraß ein gieriger Geier von seiner Leber. Der Schmerz war grenzenlos, denn jede Nacht, wenn Prometheus grausamer Kälte ausgesetzt war, wuchs seine Leber und wurde wieder ganz.

Zeus wollte nicht zugeben, daß er rachsüchtig sei. Er entschuldigte seine Grausamkeit mit einem lügenhaften Gerücht: Er sagte, Athene habe Prometheus zu einem geheimen Liebesabenteuer auf den Olymp eingeladen.

Epimetheus war über das Geschick seines Bruders bestürzt. Er zögerte nicht lange, Pandora zu heiraten. Zeus hatte sie so dumm, böswillig und faul gemacht, wie sie schön war — die erste einer langen Reihe solcher Frauen! Ein Kästchen, das Epimetheus von Prometheus mit der Warnung erhalten hatte, es geschlossen zu halten, öffnete sie. Alle Übel, von denen die Menschheit geplagt wird, hatte der Weise darin eingesperrt: Alter, Wehen, Krankheiten, Irrsinn, Laster und Leidenschaften. Sie entflohen augenblicklich in einer Wolke, stachen Epimetheus und Pandora in alle Körperteile und fielen über sämtliche anderen Sterblichen her. Die trügerische Hoffnung jedoch, die Prometheus auch in das Kästchen gesperrt hatte, hielt die geplagten Menschen davon ab, all ihrem Leid durch freiwilligen Tod ein Ende zu setzen   - (myth). 

Dose Frau, mythische


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