Beau jour Wirklich schien ein ganz besonderer Zauber der Anmut über ihr ganzes Wesen ausgegossen; höheres Inkarnat glühte auf ihren Wangen, und die Augen, ja eben die Augen leuchteten, wie gesagt, dem Giglio recht ins Herz hinein. - Es wäre nur zu sagen gewesen, Giacinta hatte ihren beau jour; da dieses französische Wort aber jetzt nicht mehr zu dulden, so mag nur beiläufig bemerkt werden, daß es mit dem beau jour nicht nur seine Richtigkeit, sondern auch seine eigene Bewandtnis hat. Jedes artige Fräulein von weniger Schönheit oder auch passabler Häßlichkeit darf nur, sei es von außen oder von innen dazu aufgeregt, lebendiger als sonst denken: »Ich bin doch ein bildschönes Mädchen!« und überzeugf sein, daß mit diesem herrlichen Gedanken, mit dem sublimen Wohlbehagen im Innern sich auch der beau jour von selbst einstellt. - E. T. A. Hoffmann, Prinzessin Brambilla  (zuerst 1820)
 

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