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im Kopf
Harrison E. Salisbury, der einstige Moskauer Korrespondent der ‹New York
Times›, hat eine Untersuchung über die jugendlichen Verbrecher New Yorks angestellt
und in einem Buch 1959 den Haß beschrieben, mit
dem sie ihr Dasein betrachten, und die Bitterkeit über ihre Unfähigkeit, damit
fertigzuwerden. Zum Aufschlußreichsten in seinem Bericht gehören die Worte eines
Erziehungsbeamten: ‹Wir versuchen, ihnen beizubringen, daß sie so handeln sollen,
wie wir selbst es nicht tun. Wir versuchen sie zu lehren, daß sie freigebig
sein sollen, daß sie an die Heiligkeit des menschlichen Lebens glauben und die
Rechte der anderen respektieren sollen. Aber diese Jungs haben ja schließlich
Augen im Kopf.› - Margret Boveri, Der Verrat im XX. Jahrhundert.
Bd.4. Amerika - Verrat als Epidemie. Reinbek bei Hamburg 1960
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