Tellergericht  Das Pochen in unserer Brust - unsere Leiber brannten, begierig, nackt zu sein - besänftigte sich nicht. Simone, mit noch seligem Arsch, und ich, mit noch steifem Schwanz, kehrten zum ersten Rang zurück. Allein, auf dem Platz, auf den meine Freundin sich setzen wollte, stand ein Teller mit zwei nackten Hoden darauf: diese Drüsen, von der Größe und der Form eines Eies, waren von einem perlmutterglänzenden rotgeäderten Weiß ähnlich dem des Augapfels.

- Das sind die rohen Hoden des Stiers, sagte Sir Edmond zu Simone mit leicht englischem Akzent. Simone war vor dem Teller niedergekniet, der sie in eine noch nie dagewesene Bestürzung versetzte. Wissend, was sie wollte, aber ratlos, wie sie es tun sollte, schien sie völlig außer sich. Ich nahm den Teller, damit sie sich hinsetzte. Sie nahm ihn mir aus den Händen, stellte ihn zurück auf den steinernen Sitz.

Sir Edmond und ich fürchteten, die Aufmerksamkeit der Leute auf uns zu ziehen. Der Stierkampf zog sich in die Länge. Ich neigte den Mund an Simones Ohr und fragte sie, was sie vorhabe.

- Idiot, antwortete sie, ich will mich nackt auf den Teller setzen.   - (obs)

 

Teller Gericht

 

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