Sonderwunsch

 

 - N. N.

Sonderwunsch (2)  »Der Himmel weiß, was passiert, wenn man so eine in ein gutes heißes Feuer steckt! Nein danke - wir begraben sie im nassen, kalten Erdboden.«

Mr. Digges tat etwas zum erstenmal: er schauderte. Ein Bestattungsunternehmer wie Mr. Digges, hinter dessen Miene ständigen Grams sich ein fröhliches, praktisches Herz verbirgt, laßt sich nur von einer Sorte Kunde aus der Ruhe bringen - der Sorte, zu der Mr. Wpoly offenbar gehörte. Mr. Digges war beunruhigt. Ihm fehlten die Worte. Er beschloß, ohne weitere Umschweife zum Geschäft zu kommen und fing an, einen mit Samt ausgeschlagenen Sarg mit Griffen aus massivem Silber anzupreisen, der nur 1875 Dollar kosten sollte, einen Sarg, so jedenfalls verstand Mr. Wooly, mit allem häuslichen Komfort, den man zudem noch in einen zusätzlichen Bleisarg einbetten würde. Dadurch würde Jennifer für ewige Zeiten, oder doch beinahe, vor etwas geschützt sein, das Mr. Digges als natürliches Versickern bezeichnete. Noch während er die Vorzüge seines teuersten Stücks in den Himmel hob, bemerkte Mr. Digges jedoch, daß der Witwer ihm nicht seine vollständige Aufmerksamkeit widmete. Der Inhaber der Glücklichen Pietät hielt inne.

»Mr. Digges«, sagte Mr. Wooly, »unser Problem ist nicht die Art der Kiste - des Sarges -, in die oder den man sie vor der Beerdigung hineinlegt; nein, das Problem ist der Ort dieser Beerdigung. Aus einem ganz bestimmten Grund möchte ich Mrs. Wooly gern an einer Ecke begraben, genauer gesagt, an einer Straßenkreuzung, und ich hätte gern, daß Sie dafür sorgen, daß ein Pfahl, sagen wir zwei Zoll dick, aus Esche oder Eiche, mit einer langen Spitze besorgt wird, und daß diese Spitze, verstehen Sie, ihr sorgfältig und genau, aber sehr fest, ins Herz getrieben wird.«   - Thorne Smith (mit Norman Matson), Meine Frau, die Hexe. Frankfurt am Main 1989 (zuerst 1941)

 

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