üffel  Sein Lebtag war er noch nie von einem General, und dazu noch von einem fremden, so fürchterlich angeschnauzt worden. Mit offenem Mund, und immer wieder vom Trottoir abkommend, stolperte er im Schneesturm dahin, der durch die Straßen heulte; der Wind blies ihm nach Petersburger Brauch von allen vier Seiten und aus allen Quergassen entgegen. Im Nu hatte er ihm eine Halsentzündung in die Gurgel geblasen, und als Akakij Akakijewitsch nach Hause gelangte, war er nicht mehr imstande, ein Wort zu sprechen; er schwoll an und legte sich zu Bett. So stark wirkt manchmal ein gehöriger Rüffel! Am nächsten Tag zeigte sich bei ihm hohes Fieber. Dank der großzügigen Unterstützung des Petersburger Klimas machte die Krankheit schnellere Fortschritte, als man erwarten konnte, und als der Doktor erschien, fand er, nachdem er den Puls gefühlt hatte, nichts anderes mehr zu tun, als heiße Umschläge zu verschreiben, einzig und allein aus dem Grund, damit der Kranke nicht ohne die wohltätige Hilfe der Medizin verbliebe; im übrigen verkündete er ihm auch gleich sein unabwendbares Ende in anderthalb Tagen. Darauf wandte er sich an die Hausfrau und sagte: »Und Sie,  Mütterchen, vertrödeln Sie nicht unnütz die Zeit, und bestellen Sie ihm gleich einen Föhrensarg, weil ein Eichensarg für ihn zu teuer sein wird.«  - Nikolaj Gogol, Der Mantel. In: N.G., Sämtliche Erzählungen. Stuttgart u. Hamburg 1961
 
 

Machtsprache Strafe

 

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