Pilzgeruch    Ich gab mich nicht immer dem Fraße hin. Manchmal ging ich wie ein Pferd fürbaß. Fing ein Sonntag mit kaltem Regen an, so war ich doch nachmittags unterwegs und trieb mich herum, wo ich Pilze vermutete, die kamen ja nicht weit. Ich fraß sie nicht, aber roch sie gern. Auch war das mal was anderes als Gras. Der Geruch hatte die seltsamsten Wirkungen, manchmal wurde mir grün vor den Augen, und ich legte mich ins Farnkraut. Ein andermal sah ich einen roten Pullover vor mir, und das an einem schwülen Sonntagnachmittag. Da konnte man nur noch gegen einen dieser Eiektrozäune pissen, um die gesuchten Plagen der Pilze zu verscheuchen. Immer suchte ich einen, der mich lustig machen sollte.  - Herbert Achternbusch, Ich bin ein Schaf. Memoiren. München 1996
 

Pilz Geruch

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