Opferritual   Die Taurer haben folgende Sitten und Bräuche. Sie opfern der Jungfrau die Schiffbrüchigen oder die Hellenen, die sie draußen aufbringen und fangen, und zwar auf folgende Art: Haben sie das Opfer geweiht, geben sie ihm mit der Keule einen Schlag aufs Haupt. Einige erzählen nun, daß sie den Leib von einem steilen Felsen hinunterstoßen - denn auf einem steilen Felsen ist das Heiligtum errichtet -, den Kopf aber auf einen Pfahl spießen, andere sagen vom Kopf dasselbe, der Leib aber werde nicht vom Fels gestoßen, sagen sie, sondern in der Erde vergraben. Von dieser Gottheit, der sie opfern, sagen die Taurer selber, sie sei Iphigeneia, Agamemnons Tochter. Mit Feinden, die sie in ihre Hand bekommen, verfahren sie so: Man schneidet den Kopf ab, und ein jeder nimmt ihn mit nach Hause, dann steckt er ihn auf eine lange Stange und stellt sie hoch auf, daß er schön hoch über das Haus hinausragt, besonders gern über dem Rauchfang. Und sie sagen, die schwebten dort in der Luft als Wächter von Haus und Hof. Leben tun sie von Raub und Krieg. - (hero)

Opfer Ritual

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