Emmerich setzte sich, schlug die Beine übereinander, zog an seiner Zigarre und versuchte, gleichmütig dreinzusehen - den Eindruck eines klugen Geschäftsmanns zu erwecken, der sich einen ihn leicht langweilenden Vorschlag anhört.
»Worin liegen die hauptsächlichen Probleme?« fragte er.
»Im Augenblick«, sagte Riemenschneider, »wollen wir die eigentliche Aktion beiseite lassen - für die ich garantiere. Die Hauptprobleme sind in erster Linie Geld und in zweiter die richtigen Leute.«
»Machen Sie sich keine Gedanken über das Geld für die Aktion selbst«, fiel Cobby plötzlich ein. Er wandte sich an den Rechtsanwalt. »Nicht wahr, Mr. Emmerich?«
»Das wird sich weisen.«
»Dann«, sagte Riemenschneider, »müssen wir uns wegen der Anteile an der Beute
einigen. Mein Freund Joe Cool schlägt folgendes vor: Ein Drittel für Sie, Mr.
Emmerich, mit der Auflage, daß Sie die Kosten vorstrecken
und sich für Joes Begnadigung einsetzen. Ein Drittel für Joe, das treuhänderisch
aufbewahrt wird.« Der kleine Doktor lächelte und verbeugte sich leicht in Emmerichs
Richtung. »Und als letztes, aber hoffentlich nicht Schlechtestes, ein Drittel
für mich selber als Manager des Unternehmens.« - W. R. Burnett, Asphaltdschungel. München u.a. 1963
|
||
|
||