ebenstrug
Jede Existenz hat eine Mitte, ein Ziel, einen Antrieb: das ist es wohl, was
die Psychoanalytiker «den Lebenstrug» nennen. Nun, Madame Coffins Lebenstrug
besteht in der Liebe. Madame Coffin liebt wie ein Mann,
d.h. wahllos, wie es gerade kommt. In der Eisenbahn sucht sie ein Abenteuer
und findet es oder im Hotel oder im Geschäft: sie ist so zärtlich in ihren kleinen
Liebesaffären, daß sie ihre Gelegenheitsliebhaber bezaubert; übrigens wird sie
sie ebenso leicht wieder los, denn sie ist ängstlich, schüchtern, vorsichtig
und fürchtet immer, man könnte ihre Schwächen, wenn ich das so sagen darf, ausnützen,
um ihr zu schaden. - (jac)
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