Neun Millionen tote Hexen sind mit dir in diesem Raum. Sie
stürzen aus den Büchern von White Und Murray, Gardner und
Tay- lor, Lea und Lecky:
Neun Millionen Tote Eine mit dunklen Augenlidern, ein Mädchen,
noch nicht zwanzigjährig,
Eine mit Augen, die blitzen und lachen wie die eines Wolfs.
Eine mit einem buckligen Rücken, in Lumpen und Wunden, Eine
mit einer königlichen Krone und einem mondweisen Schlund: Neun
Millionen Tote.
Sie riechen nach Tod (ein schwerer, lehmiger Geruch): Ihre
Augen sind unmenschlich, aber weise wie die einer Kröte. Sie
verursachen kein Geräusch, wenn sie auf dem Boden schreiten:
Neun Millionen Tote.
Wie der Triller eine Geige oder das Gequieke einer Fledermaus,
Welche die Luft mit ihren eigenen Schwingungen erfüllen,
So herrscht in diesem Raum eine Schwingung der Angst, Und
schaut mich mit den verrückten weisen Augen an, Von neun
Millionen Toten.
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Ein lippenloser Mund mit Fangzähnen, Augenlose Höhlen und
eine lepröse Nase, Langes rotes Haar wie eine Ruhmeskrone: «Ich
bin das Leben im Tod und der Tod im Leben: Küsse meinen Mund
und verstehe!» Sie war die einzige Leiche unter Neun Millionen
Toten.
Die Schöne und das Tier auf dem Empire State, Der Fliegende
Holländer und der jüngste Sohn - Eine alte Geschichte, und doch
klingt sie so wahr. Der verworfene Stein ist der Eckstein. Ich
küßte sie einmal, und mit ihr küßte ich Neun Millionen Tote.
Sie war wie eine Nonne und eine Hexe, eine Mutter, ein Kind Eine
Schlange und eine Taube und ein Leichnam und ein Same, Ein
Knabe, den ich einst liebte, und ein Mann, den ich fürchtete (Sie
war meine Angst und der Grund meiner Angst). Sie war Vater
und Sohn und der heilige Teufel und Neun Millionen Tote.
Mein Gehirn wurde zu einem neuen Stern und verbrannte zu Asche, Das
Universum entblößte sich bis auf die nackte Haut. Wir lachten
über die Lebenden, die das Leben jenseits des Lebens und
die Freude jenseits der Freude nicht kennen konnten, Wir,
die neun Millionen Toten.
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