uru-Stoff Wie will sich ein Mensch aufbauen, ohne aus dem zu schaffen, was schon in vielen andren enthalten war? Das Besondre in jedem einzelnen ist ein Winziges, das noch endlose Zeiten durch Geschlechter wandeln muß, um ein Herrschendes zu werden, aber dieses Besondre ist auch nicht, ohne schon von der Natur vor dem Menschen angebahnt zu sein. Die Nahrung des Körpers also ist nicht zu entbehren, auch nicht in allen ihren Besonderheiten.
Der Mensch, von dem wir essen, kann sein wie ein Tier, das seine Milch gibt.
Es kann sein, daß das Besondre nicht täglich aus ihm fließt, sondern eben von
seinem Herzen bis zum äußersten festgehalten wird, ohne erneut aufgehen zu können.
Manches Wesentliche gibt er nur mit seinem Leben preis. Aber es ist nicht die
Sache des Menschen, Samen vom Keimen und Wachstum in sich abgeschlossen zu halten,
sondern daß der Mensch wächst, ist das Wesentliche über allem. Am Nichtwachsen
des Menschen scheitern die Zeiten, brechen ohne Inhalte leer zusammen und sind
nicht gewesen. - Ernst Fuhrmann,
Was die Erde will. Eine Biosophie. München 1986 (zuerst 1930)
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