uge, gläsernes   Ich saß ehemals immer selbst am Steuer meines Autos; es bereitete mir Freude. Eines Tages lief mir ein spielendes Mädchen vor die Räder des Wagens. Das Kind war sogleich tot. Es lag da wie ein Bündel. Die Kleider waren in Unordnung gekommen; aber der Kopf war nicht verletzt. Das Gesicht war bleich, erschreckt, aber nicht verzerrt; eingerahmt von dunklen Haaren. Das eine Auge war geschlossen; das andere bewegte sich noch, starrte mich an, wie ein gläsernes Auge, das nichts sieht, starrt. Dann schloß es sich. - Ich hob das Mädchen auf, trug es in meinen Wagen. Ich fand später eine kleine Blutlache auf dem Polster. — Nein, ich habe den Unglücksfall nidit verschuldet; niemand konnte mich bezichtigen, nicht einmal ich selbst. Ein paar Wochen später wurde mein Junge unter einem Automobil, das ein Betrunkener steuerte, zermalmt. Auf dem Fußsteig wurde das Kind erfaßt, umgeworfen. Der Kopf wurde zertrümmert. Der hübsche Leib hatte keine Schramme.  - (jah)
 
 

Auge

 

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