sche   In Auschwitz schaufelte und karrte das »Aschenkommando« die »glühendheiße Asche« aus den Gruben, in denen die in den Gaskammern Getöteten verbrannt wurden. »Auf Schubkarren brachte man im Laufschritt die Überreste zum Aschendepot. Dort zog man die nur angekohlten Glieder und Rümpfe mit Spezialgabeln heraus und verbrannte sie in einer kleineren Grube ein zweites Mal. Die restliche Asche wurde auf einer rechteckigen Betonnäche kleingestampft. Auf dem Betonboden standen zahlreiche Metallsiebe mit groben, weniger groben und feineren Maschen herum. Dahinter türmten sich zahlreiche Haufen feinpulverisierter, weißlichgrauer Asche . . . Auf der betonierten Fläche war eine größere Gruppe von Häftlingen damit beschäftigt, die letzten Spuren der in den Gaskammern verübten Massenmorde zu tilgen. Es waren fast ausnahmslos griechische Juden. Ein Teil von ihnen war damit beschäftigt, mit massiven Eisenstampfern in gleichbleibendem Rhythmus die Asche zu zerstoßen . . . Andere warfen unermüdlich die Asche mit Schaufeln gegen die Metallsiebe. Was nicht durch die Maschen fiel, wurde nochmals kleingestampft, und zwar so lange, bis die Asche so fein pulverisiert war, daß auch die feinmaschigsten Siebe kein Hindernis mehr bildeten.«  - Wolfgang Sofsky, nach: Jürgen Manthey, In Deutschland und um Deutschland herum. Ein Glossar. Frankfurt am Main 1995
 
 

Feuer Reste

 

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