wischenhand  Ein armer Student, ohne Eltern und ein Heim, mußte über Weihnachten in der Universitätsstadt bleiben. Er hatte kein Geld für Brennholz, und kein Kamerad war in der Stadt. Er fror in seiner Dachkammer, und in seiner großen Not bat er mit lauter Stimme Gott, er möge ihm zu Holz verhelfen. Darauf ging er aus, um sich warm zu gehen.

Als er in seine Kammer zurückkehrte, brannte ein schönes Feuer im Kachelofen. Er fiel auf die Knie und dankte Gott für die Erhörung, im Glauben an ein Wunder. Dann aber kam ein einfältiger Grinser, der den Zusammenhang erfahren hatte, und wollte Erhörung und Wunder fortgrinsen. Er wußte nämlich zu erzählen, daß zwei Dienstmädchen durch die Tür das Gebet des Studenten angehört und ihm, während er aus war, das Feuer besorgt hatten. Damit sollten die Existenz Gottes und die Macht des Gebetes forterklärt sein. Aber der Student verstand es besser. Der Herr hatte sein Gebet gehört und die beiden wohlwollenden Dienstmädchen als Zwischenhand oder Werkzeug benutzt. - (blau)

 

Hand

 

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