ukleben  Sobald sie zu Hause war, versiegelte sie Türen und Fenster mit feuchten Handtüchern, öffnete den Gashahn und legte eine Platte mit Barockmusik auf. Zwei Bekannte, ein Ehepaar, die gerade vorbeikamen, klingelten, als sie im Erdgeschoß Licht sahen und die Musik hörten. Aber die Frau drinnen antwortete nicht; sie war damit beschäftigt, die Pflanzen, die sie im Haus hatte, zu gießen und ihnen Nylontüten überzustülpen.

Während die zwei Bekannten an die Tür zu klopfen begannen, setzte sich die Frau auf den Fußboden, umwand ihren Kopf ganz mit einem weißen Pullover und ihren Körper mit einer Nylonplane, wie man sie zum Warentransport benutzt. So eingebunden streckte sie sich dann auf dem Boden aus.

Der Abend war noch hell und ein paar Wolken standen am Horizont. Eine Stunde vorher war der Himmel noch ganz bedeckt gewesen, dann war von Osten her Bewegung in die Luft gekommen und jetzt flogen Wolkenfetzen über die Lagunenbrücke. Die beiden Bekannten hatten sich etwa hundert Meter entfernt und wollten gerade ins Auto steigen, um auf ein Eis nach Chioggia zu fahren, als es im Haus der Frau den großen Knall tat.

Die Frau starb, kaum daß sie im Krankenhaus eingeliefert war; aus welchem Grund sie sich von Kopf bis Fuß eingewickelt hatte wie ein Paket und sich den Mund mit einem Klebestreifen verschlossen hatte, und auch die Augen, die Nase und das Geschlecht zugeklebt hatte, konnte sich niemand erklären.   - (gcel)