ufriedenheit  Die Zufriedenheit des Menschen, der gearbeitet und seinen Tag gebührend genutzt hat, ist unermeßlich. Wenn ich mich in diesem Zustand befinde, genieße ich danach voller Wonne die Ruhe und die winzigsten Erquickungen, ich kann sogar ohne das geringste Bedauern in Gesellschaft der langweiligsten Leute sein.  - Delacroix, nach (grac)

Zufriedenheit (2)  In der Abenddämmerung, als ihre Sinne phosphoresziert, durch den kräftigen Saft des Wildbrets wie zermalmt, durch brennende, mit Gewürzen bestreute Getränke entzündet sind, ziehen sich Gilles und seine Freunde in ein entlegenes Zimmer des Schlosses zurück. Dahin werden auch die kleinen, in die Keller eingeschlossenen Knaben geführt. Man entkleidet sie, man knebelt sie; der Marschall befühlt sie und zwingt sie, dann schlitzt er sie mit Dolchen auf und gefällt sich, sie Stück um Stück zu zergliedern. Andere Male schlitzt er ihnen die Brust auf und trinkt den Atem der Lungen; er öffnet ihnen auch den Bauch, beriecht ihn, er erweitert mit seinen Händen die Wunde und setzt sich hinein. Während er sich in den weichgemachten Unrat der lauen Gedärme eintaucht, kehrt er sich dann ein wenig um und blickt über seine Schulter, um die letzten Zuckungen, die letzten Krämpfe zu betrachten. Er selbst hat es gesagt: >Ich war zufriedener, Martern, Tränen, Entsetzen und Blut zu genießen, als mit jedem anderen Vergnügen.‹ - Joris-Karl Huysmans, Tief unten. Zürich 1987
 
 

Glück

 

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