Zu spät    Es war erst kurz nach fünf, noch lange hin bis zum Sonnenuntergang, und doch war der Tag vorbei und beendet; das leere, stille Haus war gar nicht leer, sondern voller Geister, die den Atem anhielten; und plötzlich verlangte es mich nach meiner Mutter; ich wollte nichts mehr wissen von alledem, nichts von freiem Willen; ich wollte umkehren, verzichten, sicher und geborgen sein vor jenen Entscheidungen und Entschlüssen, die dem Stehlenmüssen eines Automobils wie Stief-Zwillingsbrüder verwandt waren. Aber jetzt war es zu spät; ich hatte bereits gewählt und ausgelesen: wenn ich Satan meine Seele für ein Linsengericht verkauft hatte, dann wollte ich mal mindestens das Gericht einkassieren und auch essen: hatte Boon mich nicht gerade selbst daran erinnert — fast, als hätte er diese Augenblicke der Schwäche und des Schwankens in dem leeren Haus vorausgesehen — und mich gewarnt: »Wir haben schon zuviel hinter uns, um uns jetzt noch von irgendwas abhalten zu lassen.«   - (spit)

Zu spät (2)
 

Spät

 

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