otendichter   Aus dem Singspiel Der Lattentanz. Auftritt des Zotendichters:
 

es bebt bereits der Lenz mir in den Knochen
die Latte steht, des Arschlochs Kerbe dampft
ein Schreinermägdlein kam beinah in Wochen
wir wollen morgen Sagosuppe kochen -!

- hoho! Berlin! «von Portweinflaschen überpinkelt»
dein graues Afterantlitz zetert von Benzin -
- wenn ich nur wieder vögeln könnte - !
ein Hoherpriester prunst mit einer Ente.
was sagt Therese immerfort?- «Dein Sperma ist wie Talk?»
a hem! komm her mein lieber Schatz, wir tanzen cakewalk!

So geht das Leben aus und ein und ein und aus und ein
der Schatterbox, jedoch, nanu, der fickt mit einem Schwein!
manch großen Reiches Herrlichkeit geht, denkmal, plötzlich flöten -
das Kinderfräulein spielt mit Schneid an Willys Schülerklöten -
mein Kopf der ist 'ne Blase, 'ne Blase, 'ne Blase-!!!!
- voll Zoten - voll Zoten - voll Zoten - holdrio! holdrio!
«drunt' im Unterland, da ist's halt scheen» (the big sackjucker!)

O Lise Deine weißen Schenkelpolster!
mein Kopf der torkelt langsam drüber hin -
mein Glied, ein Kompaß, zeigt extrem gen Osten
(ein dicker rosenroter geiler Pfosten,
steht in des Leibes Mitte starr und aufrecht Posten)
sieh da! Der Zotendichter lacht sich krumm und schief
ho! ho! - hi! hi! - ha! ha! - ho! ho!
es ist bereits halb sieben
ach Olga! mach die Beine breit,
wir woll'n 'ne Nummer schieben!
sie schoben tief und tiefer
er schob sogar den Kopf herein bis an den Oberkiefer!

  -  George Grosz, Brief an Otto Schmalhausen, 26. April 1918,  nach: G.G., Briefe 1913-1959. Hg. Herbert Knust. Reinbek bei Hamburg 1979

 

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