ivilisierung
Während des letzten Feldzugs von Tschingis-Khan bemerkte einer
seiner Generäle, daß seine neuen chinesischen Untertanen zu nichts taugten,
da sie für den Krieg ungeeignet seien, und so solle man sie am besten alle ausrotten,
die Städte schleifen und aus dem nahezu unendlichen Reich der Mitte ein weites
Weideland für Pferdeherden machen. So hätte man wenigstens Nutzen von der Erde,
da ja alles andere unnütz sei. Der Khan wollte diesem Rat folgen, als ein anderer
Ratgeber daraufhinwies, daß es förderlicher sei, die Länder und Waren zu besteuern.
Die Zivilisation wurde gerettet, die Mongolen alterten in den Städten, die sie
hatten zerstören wollen, und zweifellos lernten sie schließlich in ihren symmetrischen
Gärten die verächdichen und friedfertigen Künste der Prosodie und Keramik schätzen.
- René Grousset, nach: Jorge Luis Borges,
Kabbala und Tango. Frankfurt am Main 1991
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