Nach der Scheidung ihrer Eltern brach Susan in der achten Klasse die Schule ab, lief von zu Hause fort, trieb sich auf den Straßen Hollywoods herum und nannte sich Susy Thunder. Susan hatte kaum Freunde, verstand es aber, sich allein durchzuschlagen. Es dauerte nicht lange, und sie stand auf dem Straßenstrich des Sunset Boulevard. Sie überragte fast alle anderen Frauen auf der Straße; sie war kaum über die Pubertät hinaus und schon fast 1,80 Meter groß.
Wenn sie
nicht durch
die Straßen
streifte, hing
sie als Groupie
in der schummrigen,
drogendurchtränkten
Welt der Musikszene
von Los Angeles
herum. Aus
dem herumgestoßenen
Kind Susan
wurde eine
herumgestoßene
Erwachsene.
Mit Drogen
floh sie vor
der Wirklichkeit,
so nahm sie
schließlich
auch Heroin.
Ihre Mutter
zwang sie dann
zu einer neunmonatigen
Rehabilitationsmaßnahme,
doch mittendrin
flog sie von
heute auf morgen
hinaus. Die
Gründe für
ihren Hinauswurf
blieben in
einem Dunkel,
das ihr ganzes
Leben kennzeichnete.
Susan selbst
gab an, daß
der Wunsch
nach Macht,
wie sie sie
als Groupie
ausüben konnte,
sie gezwungen
habe, sich
das einflußreichste
männliche Mitglied
des Behandlungsteams
in dem Rehazentrum
herauszupicken
und es zu verführen.
Einer anderen
Version zufolge
war sie
dabei überrascht
worden, wie
sie in der
Männertoilette
kniend einen
anderen Patienten
bediente. -
Katie Hafner,
John Markoff,
Cyberpunk.
Die Welt der
Hacker. Düsseldorf
1993 (zuerst
1991)
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