Enzyklopädie der Erfahrungen

Dieser Neue Physiologus
(nicht der erste, aber der neueste)
erklärt Mensch und Welt
sowie deren Beziehungen endlich (vorläufig) richtig.

Was in anderen Enzyklopädien
oft fehlt, ungenügend oder gar falsch bestimmt ist -
Sie finden es auf diesen Seiten
anschaulich erklärt, ausführlich beschrieben und sinnreich geordnet - vollkommen unparteiisch:

Keine der Wissenschaften,
nicht die verdrängten oder verschwundenen
(wie Astrologie, Geisterkunde, Morologie, Magie, Mythos, Nasenwissenschaft, Physiognomik, Poesie, Traumdeutung, Theologie, Dämonologie (Hexenkunde), Glaube samt Un- und Aberglaube ...),
nicht die "unexakten", heteroklitischen (Raymond Qeneau),
werden übergangen -

zumal altes Wissen wieder Poesie werden kann - und Poesie zu neuem Wissen. Siehe Poes "Heureka",
s. a. etwa die Theologie ("klein und häßlich" nach Walter Benjamin, und dürfe sich ohnehin nicht mehr blicken lassen): Der "Hexenhammer"  (wie auch Papinis Teufels-Buch) hat deutlich Beziehungen sowohl zur Posse als auch zur Schwarzen Romantik und zu den "Systemen" der "Heteroklite"; die Psychoanalyse scheint doch eindeutig eine Erfindung des Surrealismus zu sein, auch wenn die Chronologie dagegen zu sprechen scheint...]

... aller Versuche, die Welt zu verstehen, -
wird mit dem gleichen Respekt gedacht.

In der Tradition des ehrwürdigen Pierre Bayle werden
mehrfache Verstehensversuche ("Definitionen") neben-/nacheinander notiert,
anders als bei Bayle aber kommentarlos;
so soll der Anschein vermieden werden, hier solle der Skepsis Vorschub geleistet werden.

Wissen ist ein Prozeß, Enzyklopädien sind also immer vorläufig:
mit Korrekturen ist jederzeit zu rechnen.

Die Definitionen sind weitgehend an Erfahrung orientiert
("eine gewisse zarte Empirie..."), ohne daß aber die Imagination,
die "feeische Führerin" (Poe), vernachlässigt würde.

  

Treten Sie bitte ein! sagte die Spinne zu der kleinen Fliege
Agatha Christie

Sie können jetzt ---

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... eine längere Gebrauchsanleitung studieren,
mit einem Überblick über das Labyrinth
oder ABC-mäßig mit dem Anfang anfangen,
oder mit dem Index (in einem neuen Fenster),
oder systematisch - (empfohlen)
oder diese kurze Einleitung weiterlesen ...
oder auch zum Teufel gehen...

 

Man nehme vor der Lektüre ein kurzes lauwarmes Bad,
ruhe eine halbe Stunde,
gehe hierauf im Abendanzug in ein renommiertes Restaurant
und lasse folgendes
Diner sich servieren:

Portugiesische Austern (Pfälzer 1921)
Hors d'oeuvres variés
Forellen in Butter
Spargel, Sauce vin
Poulet (Chambertin)
Blumenkohl au gratin
Pommes frites, Salat, Omelette soufflé
Camembert, Pfirsiche, Weintrauben
Nürnberger Pumpernickel (Lanson brut 1911)
Café nature, Chartreuse jaune

Kaffee und Likör nehme man jedoch nur dann im
Restaurant,
falls man ungestört sitzt.
Andernfalls suche man sich eine stille Ecke in einem Internet-Café
und bestelle außerdem gleichzeitig
einen Grand Marnier, Ruban rouge, und Cerises jubilé,
die man so lange unberührt stehen lasse,
bis das Zeichen zum Konsum gegeben wird.
Hierauf entzünde man sich sein
Lieblingsrauchwerk
und beginne mit der Lektüre.
Walter Serner

  Natürlich basiert so ziemlich jede Blütezeit der Literatur
auf der Kraft und Unschuld ihrer Plagiate
Bertolt Brecht

Durch das unendliche Sezieren
wird immer aus den Werken
etwas Neues exhumiert.

Alfred Jarry

Wo entsteht so blühender Unsinn wie
am Rande des tiefen Sinns
und der Leidenschaften?

Rudolf Borchardt

Ihr Leser dieses Buches lobesan,
Tut ab von euch Affect und Leidenschaft,
Und wann ihrs leset, ärgert euch nicht dran:
Denn es kein Unheil noch Verderben schafft.
Die Wahrheit zwar zu sagen, musterhaft
Ist wenig drin, wenn wir nicht Lachen meinen.
Den Text erwählt mein Herz, und weiter keinen.
Seh ich den Kummer, der euch nagt und frißt,
Handl ich von Lachen lieber denn von Weinen,
Dieweil des Menschen Fürrecht
Lachen ist.
François Rabelais

Ich wünschte mir, die Lektüre dieses Buches
hinterließe bei Ihnen den Eindruck eines
wollüstig durchlebten Alptraums.
Fernando Pessoa

Wie können wir bei Büchern verweilen,
zu denen der Autor nicht fühlbar gezwungen worden ist?
Georges Bataille

So jemand glaubt, ich komme, ihn mit DIESEM traurig zu machen,
der wird sich weit betrogen finden.
Denn warum sollte ich meinen Nächsten mit einem Übel belegen,
das ich etlichermaßen für ärger als den Tod halte?
Und mir ist niemals unbekannt gewesen,
daß die Traurigkeit ein Gift sei, welches den Menschen viel eher
als die stärkste Hydra würget. Deswegen suche ich etwas,
welches nur fröhliche Wirkung mit sich führe und tauglich sei,
uns in etwas des Schmerzes zu entbinden, welchem alle Menschen,
und zwar jeder nach seinem gewissen Maße, ergeben sind.
Ich verstehe unter solchem Schmerze
die zeitlichen Verdrüßlichkeit'en, welche auch die Allergewaltigsten dieser Erde
niemals von sich zu legen gewürdigt werden, und darum ist es nötig,
daß man den Melancholischen eine Schrift vorlege, die beides,
ihre langweiligen Stunden und die wunderlichen Grillen, zu vertreiben nötig sei.

Ist also dieses die Ursach dieser Schrift, nicht daß ich gesinnet sei,
dadurch große Streiche zu tun,
aber wohl, zu ergötzen diejenigen, welche außer
Lesung
eines kurzweiligen
Buches wenig Ergötzlichkeit finden,
sondern von Natur mit höchst beschwerlichen Grillen und tausend Phantasien
zu kalmäusern gewohnt sind.
Denen lege ich dieses Buch vor,
nicht, als ob ich ein Belieben an ihrem traurigen Gemüte,
sondern viel mehr ein Erbarmen fühle,
welches mir diese geringe Arbeit aus dem Kopf
und die gegenwärtigen Zeilen aus der Feder gezogen,
und ob ich gleich bei ihnen meinen vorgenommenen Zweck nicht erreiche,
ist mir's doch genug, daß ich beim Aufzeichnen dieses Buchs mich selbst
bei dem warmen Ofen und einem Glas
Wein der Beschwerlichkeit enthoben,
welche man in den frostigen Winterszeiten fast durch die halbe Welt empfindet.
Johann Beer, Das Narrenspital

Nun wolauff du meins Hertzens ein Schatz,
ihr meine holdselige Lehrkinder,
erschwinget unnd erspringt euch,
unnd leset das überig leibschützlich und Nierenkitzelig,
mit lust, nicht mit wust,
das ist, daß euch vor rollendem lachen und lachendem rollen
kein Nestel zerspring, und es im Bauch ein aufflauff bring,
ich halt sonst die Naß zu.
Hiezwischen vergeßt nicht mir einen auff ein gleichs zuzutrincken,
ich will euch Bürgen setzen,
innsonderheyt so euch der Dörrschnabel reutet:
Sauffts gar auß, dann halb trincken ist bettlerisch,
es ertrinkt im Mör kein Fisch:
jetz das maul gewischt, unnd dahinden gefist,
so seit ihr zum lesen gerüst.
Johann Fischart, Geschichtklitterung

Wenn der menschliche Geist sich erkühnt,
die Materie, d.h. die physischen Erscheinungen, zu beherrschen,
wenn er bei denkender Betrachtung des Seienden
die reiche Fülle des Naturlebens,
das Walten der freien und der gebundenen Kräfte
zu durchdringen strebt,
so fühlt er sich zu einer Höhe gehoben, von der herab,
bei weit hinschwingendem Horizont,
ihm das Einzelne nur gruppenweise verteilt,
wie umflossen von leichtem Duft erscheint.
Dieser bildliche Ausdruck ist gewählt,
um den Standpunkt zu bezeichnen,
aus dem wir hier versuchen, das Universum zu betrachten
und in seinen beiden Sphären,
der himmlischen und der irdischen, anschaulich darzustellen....
Durch Trennung und Unterordnung der Erscheinungen,
durch ahnungsvolles Eindringen in das Spiel dunkel waltender Mächte,
durch eine Lebendigkeit des Ausdrucks,
in dem die sinnliche Anschauung sich naturwahr spiegelt,
können wir versuchen, das All zu umfassen und zu beschreiben,
wie es die Würde des großartigen Wortes 
Kosmos, als Universum, als Weltordnung,
als Schmuck des Geordneten erheischt.
Möge dann die unermeßliche Verschiedenartigkeit der Elemente,
die in ein Naturbild sich zusammendrängen,
dem harmonischen Eindruck
von Ruhe und Einheit nicht schaden, ...
Wir beginnen mit den Tiefen des Weltraums
und der Region der fernsten Nebelflecke,
stufenweise herabsteigend durch die Sternschicht,
der unser Sonnensystem angehört,
zu dem luft- und meerumflossenen Erdsphäroid,
seiner Gestaltung, Temperatur und magnetischen Spannung,
zu der Lebensfülle, welche, vom Licht angeregt,
sich an seiner Oberfläche entfaltet.
So umfaßt ein Weltgemälde in wenigen Zügen
die ungemessnen Himmelsräume wie
die mikroskopischen kleinen Organismen des Tier- und Pflanzenreichs,
welche unsere stehenden Gewässer
und die verwitternde Rinde der Felsen bewohnen.
Alexander von Humboldt

Weil nun also die wirkliche, erkennbare Welt es
nie an
Stoff und Realität fehlen lassen wird;
so werden wir nichts weniger nöthig haben,
als zu inhaltsleeren, negativen
Begriffen unsere Zuflucht zu nehmen,
und dann etwan gar uns selbst glauben zu machen, wir sagten etwas,
wenn wir mit hohen
Augenbrauen,
vom »Absoluten«, vom »
Unendlichen«, vom »Uebersinnlichen«,
und was dergleichen bioße Negationen mehr sind, 
statt deren man kürzer Wolkenkukuksheim sagen könnte, redeten:
zugedeckte, leere Schüsseln dieser Art
werden wir nicht aufzutischen brauchen.

Schopenhauer

Gebe der Himmel, daß der Leser, erkühnt
und augenblicklich von grausamer Lust gepackt
gleich dem, was er liest,
seinen steilen und wilden Weg durch die trostlosen
Sümpfe
dieser finsteren und gifterfüllten Seiten finde,
ohne die Richtung zu verlieren;
denn wofern er nicht mit unerbittlicher Logik
und einer geistigen Spannung,
die wenigstens seinen Argwohn aufwiegt,
an diese
Lektüre geht, werden die tödlichen Emanationen
dieses Buches seine Seele durchtränken wie das Wasser den Zucker.
Es ist nicht gut, daß jedermann die folgenden Seiten lese.

Lautréamont

 Ich habe diese Wissenschaft so vorgetragen,
daß den Klugen und Verständigen nichts davon verborgen bleiben soll.
Den Schlechten und Ungläubigen dagegen
soll der Zugang zu diesen Geheimnissen verschlossen sein;
sie mögen wohl darüber staunen,
aber in verzweiflungsvoller Unwissenheit sich abquälen.
Ihr aber, Söhne der Wissenschaft und Weisheit,
forschet in diesem Buche und suchet unsere zerstreute Meinung,
die wir an verschiedenen Orten vorgetragen haben, zusammen,
denn was an der einen Stelle euch verborgen ist,
das haben wir an einer andern geoffenbart,
damit ihr nicht im Ungewissen darüber bleibet.
Für euch allein ist dieses Buch bestimmt,
für euch, deren Gemüt unverdorben, deren Lebenswandel rechtschaffen,
deren Sinn züchtig und keusch ist,
deren unerschütterlicher Glaube Gott fürchtet und verehrt,
deren Hände von jeder bösen Tat frei,
und deren Sitten rein, nüchtern und bescheiden sind.
Ihr allein werdet die für euch bestimmte Unterweisung
und die unter vielem Rätselhaften verhüllten Geheimnisse finden.

Agrippa von Nettesheim

Die Urteile der ignoranten Menge fürchte ich nicht;
gleichwohl bitte ich sie, meine bescheidenen Werke zu verschonen -
in denen ich immer bestrebt war,
abwechselnd
von scherzhaften zu ernsten Dingen
und von ernsten zu scherzhaften überzugehen.

John of Salisbury, ergänzt von Laurence Sterne

Breiten Schichten gefallen zu wollen oder die aristokratische Lust suchen,
zu mißfallen - darum geht es hier nicht,
sondern vielmehr um die Gewißheit,
völlig ungebunden zu sein, das Recht zu haben,
sich zu widersprechen und außerhalb jener Wege zu vagabundieren,
die zu beruhigenden Zielen führen.

André Masson

Die wesentlichsten Wahrheiten
erscheinen immer erst als
Blasphemien oder Obszönitäten.
Miss Portinari, nach (ill2)

Es gibt keine Literatur ohne Abtrünnigkeit, Unfiigsamkeit, Gleichgültigkeit.
Abtrünnigkeit wovon? Von jedem solidarischen Gehorsam, jeder Einwilligung
ins eigene oder fremde gute Gewissen, jedem mitmenschlichen Gebot.
In erster Linie entschließt sich der Schriftsteller, unnütz zu sein.
Wie oft haben ihm nicht die nützlichen Menschen ihre alte Schmähung
ins Gesicht geschleudert: »Hanswurst.«
So sei es: der Schriftsteller ist auch Hanswurst.
Er ist der fool: jenes Wesen, welches das Menschliche nur streift,
welches die Gotteslästerung, den Spott, die Gleichgültigkeit
in die Nähe des potentiellen Mordes treibt.

Giorgio Manganelli

Der geneigte Leser wird wohl neugierig sein, welcher Possenreißer und Schauspieler
sich hier auf der allgemeinen Weltbühne so unverschämt in den Vordergrund spielt,
und sich fragen, warum er sich eines anderen Menschen Namen anmaßt,
woher er kommt, wieso er es tut und was er zu sagen hat.
Nun könnte ich mit
Seneca erwidern, ich bin frei geboren,
wer also sollte mich gegen meinen Willen zu einer Antwort zwingen.
Aber dem, der in mich dringt, will ich gleichwohl so bereitwillig Auskunft geben,
wie jener Ägypter bei
Plutarch, von dem eine neugierige Seele partout erfahren wollte,
was er in seinem Korb trage. Er ist eben deshalb bedeckt, war die Antwort,
damit sein Inhalt verborgen bleibt. Man suche also auch hier nicht das,
was sich verhüllt. Wenn nur die Darstellung gefällt und dem Leser
von Nutzen ist, soll meinethalben der Mann im Mond als Autor gelten
- ich gebe mich nicht zu erkennen.
Robert Burton

Jenes ungeheure Gebälk und Bretterwerk der Begriffe,
an das sich klammernd der bedürftige Mensch sich durch das Leben rettet,
ist dem freigewordenen Intellekt nur ein Gerüst und ein Spielzeug
für seine verwegensten Kunststücke: und wenn er es zerschlägt,
durcheinanderwirft, ironisch wieder zusammensetzt, das Fremdeste paarend
und das Nächste trennend, so offenbart er, daß er
jene Notbehelfe der Bedürftigkeit nicht braucht.
Friedrich Nietzsche

Meiner Ansicht nach darf man niemals Zitate bringen.
Es ist erbärmlich, pedantisch, primitiv;
man wirkt wie einer, der eines Tages etwas gelesen,
es gut gefunden hat und es zeigen will.

Paul Léautaud

Schnell, bringt mir einen Becher Wein, auf daß ich
meinen Geist befeuchte und etwas Gescheites sage.

Aristophanes

Und ich setze alles daran,
zu erforschen und zu untersuchen,
was alles unter den Himmeln getan wird.
Es ist eine verderbliche Aufgabe,
die Gott den Söhnen der Menschen
zu ihrer Beschäftigung übertragen hat.
Ecclesiastes

Wer gut definiert und einteilt,
gleicht Gott.
Hérault de Séchelles

 

Ein Physiologus -
(würtlich: "Naturkundiger")
gelegentlich auch Bestiarium genannt -
ist ein traditionsreiches Genre),
das enzyklopädisch und mit den besten Absichten
alle Arten von Kreaturen beschreibt,
auch (deren) Wörter, Gedanken und Gefühle.

Die theologisch-moralischen Nutzanwendungen der traditionellen Physiologi
bleiben diesmal den Anstrengungen des Lesers überlassen,
Mit Absichten wird der Leser hier ebenfalls nicht behelligt,
schon gar nicht mit guten.

 

Da Enzyklopädisten öfters voneinander abschreiben, hier die Quellen ...




Vorbemerkung, kurze:
Dies ist keine blosse Kompilation (die wäre natürlich auch unverächtlich),
es geht ontologisch weit darüber hinaus.

Das Alphabet als Ordnungsprinzip ist offensichtlich ein Unordnungsgenerator.
Wer durch den Text oder Index dieser Seite blättert,
findet unweigerlich zahllose unangemessene Wort-Nachbarschaften,
denen die dinglichen so nicht entsprechen.
Was hat die Blase neben der Blasphemie zu suchen,
der Gattenschmaus neben dem Gebetbuch,
Auf Erfinden folgt Erschießen?
Beil > Beiläufigkeit > Beileid?
(Einige dieser Nachbarschaften gewinnen mit der Zeit Distanz,
neue kommen dazu ...
Selten, aber eben doch, ergeben sich aber schon
logische Zusammenhänge, z. B.:
Daumen - Daumenschraube - Dazwischenkommen)
[mittlerweile obsolete Beispiele ... ]

Da Forscher immer auf Ordnung aus sind,
war ein zweiter Ansatz notwendig:
Neben der alphabetischen und der zeitlichen Ordnung ( = Erzählen)
gibt es auch noch eine logische,
und die ist die wirkliche.

Eine Systematik ("Ontologie", "Taxonomie" - "Thesaurus" sagen die Dokumentare) -
eine Mischung aus Linné und "Wehrle-Eggers" -
mußte her. (Schon die angeblich erste europäische
(nicht überlieferte, aus welchen Gründen auch immer ...)
Enzyklopädie, die des Speusippos, war
systematisch geordnet,
und auch Diderot und d'Alembert ...)

Der Zufall muß mittels
Ober- und Unterbegriffen, Verweisen, Synonymen, "verwandten Begriffen"
in Ordnung gebracht werden.

Allerdings: Wie ordnet man in einer solchen Systematik
Ober-, Unterbegriffe usw., da es deren (jeweils) mehrere gibt?
Alphabetisch. Für Wörter gibt es kein anderes Ordnungsprinzip
(vom Erzählen u. ä. abgesehen, das erst recht zufällig
und der Willkür der Erzählers, Poeten usw. u. ä. ausgeliefert ist).
Die Tücken des ABC sind unvermeidlich,
es ergaben sich erneut die schon bekannten
ungehörigen Nachbarschaften.

Immerhin, Sie können aus dem ABC jederzeit zur logischen Ordnung wechseln,
und umgekehrt.
Mehr Ordnung als ein solches Labyrinth
können Sie in dieser Welt nicht erwarten:
Die Unordnung wird ordentlich abgebildet.


 

 

 

 


© Hartmut Dietz 1996-2016 ff.

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