ortfalle Zwei
junge Geistliche, die die Leere der Straße zu Schwärze verdichteten, gingen
verstohlen vorrüber; von Zeit zu Zeit blieben sie stehen, um sich unter den
Schattengewölben der Toreinfahrten leidenschaftlich zu küssen. Ouen fühlte sich
gerührt. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, einen Spaziergang zu machen;
man sah auf der Straße höchst ergötzliche Szenen. Er ging leichten Schrittes
und löste sofort in Gedanken die letzten Schwierigkeiten beim Zusammensetzen
seiner Wortfalle; eine Kinderei imgrunde: mit ein bißchen Sorgfalt wäre es ganz
sicher möglich, die Worte zu beherrschen, plattzuwalzen, zu zerschmettern, zu
zerstückeln, zu zerfetzen,
mit einem Wort: sie zum Verschwinden zu bringen.
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Boris Vian, Der Voyeur. Berlin 1989
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