Wörtlich nehmen  Bei dem Ritual des Schlangenanfassens berühren die Gläubigen ohne Schutzausrüstung Giftschlangen, um dadurch, dass sie das Risiko eines tödlichen Bisses eingehen, ihren Glauben unter Beweis zu stellen. Sie berufen sich dafür auf zwei Bibelstellen:

    „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.“  – (Markus 16,17–18)

„Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.“  – (Lukas 10,19)

Entgegen einer oft verbreiteten Auffassung vertrauen die Gläubigen nicht darauf, dass ihr Glauben sie vor dem Gift schützt: Sie gehen das Risiko eines Bisses ein, weil sie es für heilig und der Erlösung zuträglich erachten, Gott gehorsam zu sterben. Die meisten Gebissenen verzichten auf medizinischen Beistand und vertrauen auf Gottes Hilfe; sie nehmen so einen äußerst langwierigen und schmerzhaften Tod in Kauf.  ...

Mehrere der Prediger, die snake handling lehrten, wurden durch Bisse schwer verletzt oder getötet. Hensley, der wichtigste Begründer der Praxis, starb 1955 an einem Schlangenbiss. Weitere Todesfälle, die das Interesse der Medien weckten, waren die der Prediger John Wayne „Punkin“ Brown (1998) und Mack Wolford (2012). Insgesamt sind rund hundert Todesfälle gebissener Gläubiger dokumentiert.  - Wikipedia

 

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