indkonstruktion
»Gehen wir der Reihe nach. Wie schon gesagt, bestanden die Mauern in meiner
Stadt aus Wind. Es war mir gelungen, die Kräfte der drei Winde aus den drei
Tälern so zu kanalisieren und miteinander ins Gleichgewicht zu bringen, daß
ich ihren jeweiligen Druck nutzen konnte. Dies alles ertreichte ich durch ein
spezielles System von Schaufelrädern zur Lenkung des Windes. Um die kaiserliche
Präfektur - die ursprüngliche mit den Mauern aus Wind
— zu bauen, mußte ich achthundertsechzig Windräder einsetzen. Seht Ihr das Gebäude
dort in der Mitte der Stadt, das größer ist als die anderen; Das ist das Gerichtsgebäude,
und es hat mich vier Monate Forschungsarbeit gekostet. Wenn Ihr zu Fuß durch
die Straßen meiner Stadt geht, werden Euch trotz der Verunstaltung meines Werkes
noch große Pfosten mit hunderten von Windrädern aus Bronze auffallen. Jedem
von ihnen entspricht eine Wand oder ein Stück Wand, eine Dachfläche, ein Bogen,
eine Tür, ein Fenster oder eine Loggia. Für eine normale eingeschossige Behausung
genügen rund dreihundert Windräder. Ich hatte eine herrliche, vollkommen bequeme
Stadt geschaffen, die praktisch ewig war, so ewig wie die Kräfte der Natur.
Nur noch wenige Probleme waren zu lösen, die vor allem mit den jahreszeitlichen
Launen der Winde zusammenhingen. Bei Sturm waren die Wohnungen erheblichem Schwanken
ausgesetzt. Es konnte zum Beispiel passieren, daß sich die Häuser ineinanderschoben
und die Straßen sich so verengten, daß sie die durchfahrenden Karren einklemmten.
Aber man kann sagen, daß dies nicht öfter als drei- oder viermal im Jahr
vorkam.« - (gesp)
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