ildmeisterin Im
Fangwalde seines Vaters stand ein einsames Jägerhaus, worin nichts wohnte als
der verwittibte Jäger mit seiner einzigen Tochter, welche man jetzt schon in
ihren unreifen Jahren die Wildmeisterin nannte, weil sie dem Jagdmann Hausfrau,
Haushofmeister, Ratskollegium und alles war, was er brauchte, um ruhig zu schießen
und zu schnarchen. Diese Wildmeisterin - Drotta
— hatte Gotthelfen schon in der Kindheit, wenn sein Vater im Walde Finken durch
Aneinanderleimen fing, auf schönere Weise an ihre Psyches-Flügel geleimt, weil
er immer zu ihr hineinsprang. Sie hatte aber den Fehler,
den sie lange fortsetzte, daß sie ihren jungen Siegwart häufig ausprügelte,
eine Sache, für welche er aus Geschmack so wenig war, daß er am Ende nur auf
den Waldberg ging, von welchem aus er geradezu in die Fenster des Jägerhauses
und auf den Spielplatz sehen und alles finden konnte, was einem Herzchen Flügel
und Flammen gibt. Er war aber bei aller Biegsamkeit von keiner Liebe jemals
abzubringen; in Buchstaben und Menschen nun hatte er sich einmal verschossen
und unter letztern besonders in Drotta; kein Teufel zog ihn vom Alphabet,
kein Engel oder Geliebter von der Liebe ab. - (
fibel
)
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